Das Paar hatte am Sonntag vor anderthalb Wochen Polizei und Feuerwehr auf den Plan gerufen. Zunächst war die Frau aufgefallen, weil sie an einer Tankstelle einen Kanister Benzin gekauft und dabei geäußert hatte, ihr Haus anzünden zu wollen. Sie wurde kurz darauf von der alarmierten Polizei in Gewahrsam genommen. Als ihr Betreuer und das ebenfalls benachrichtigte Ordnungsamt zur Sicherheit bei dem Ehemann nach dem Rechten schauen wollten, hatte der sich schon in Raserei mit einem 80 Zentimeter langen Dekorationssäbel ans Werk gemacht (wir berichteten).

Erst die Polizei konnte seinem Wüten an den Fahrzeugen Einhalt gebieten. Verletzt wurde niemand — bis auf den 54-Jährigen selbst, der sich Schnittwunden zuzog. Er hatte zudem im eigenen Haus einen Brand gelegt, der von der Feuerwehr gelöscht werden musste. Schaden hier: mindestens 50 000 Euro.

Bei dem gesetzlichen Betreuer des Paares, einem Solinger Anwalt, sind bislang die Schadensmeldungen von fünf Auto- und einem Mofabesitzer eingegangen. Der 40-Jährige erwartet in den nächsten Tagen noch mehr Meldungen. "Ich gehe nach wie vor davon aus, dass niemand auf seinen Kosten sitzenbleibt", erklärte er im Gespräch mit unserer Zeitung. Wie es mit den Eheleuten weitergehe, müssten jetzt die Ärzte klären. Vor der Tat habe nichts darauf hingedeutet, dass es zu einer solchen Eskalation kommen könnte. "Jetzt muss verhindert werden, dass so etwas nicht noch einmal passiert."