Solingen Müngstener fünf Stunden ohne Lokführer

Solingen · Die Pannen-Serie um Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke und den Müngstener reißt nicht ab. Geschlagene fünf Stunden dauerte es gestern offensichtlich, um Ersatz für einen Lokführer zu finden, der sich vor Dienstbeginn plötzlich krankgemeldet hatte. Folge: Sämtliche Züge der Regionalbahn 47 blieben auf der Strecke; sie fuhren zwischen dem Hauptbahnhof in Ohligs und Solingen-Mitte von 4 Uhr bis 9 Uhr nicht.

Reiner Nießen vom Verkehrsclub Deutschland hatte unterdessen auf eine neue Fahrplang-Änderung des Müngsteners mit gestrichen Verbindungen hingewiesen, die offensichtlich still und heimlich vorzogen und auf der online-Fahrplan-Auskunft der Bahn noch nicht einmal genannt seien, sondern lediglich auf "Baustellen Nordrheinwestfalen". Ein Bahnsprecher bestätigt dazu auf Anfrage: "Die zusätzlichen Fahrten des Müngsteners zur Hauptverkehrszeit, sogenannte Verstärkerfahrten, müssen wegen der Sperrung der Müngstener Brücke leider entfallen." Wegen der Unannehmlichkeiten bittet der Bahnsprecher die Reisenden um Verständnis. Nach seinen Worten sei dies nun bereits die dritte Fahrplanänderung seit Dezember vergangenen Jahres. Zuerst durften schwere Güterzüge die Brücke nicht mehr passieren, dann wurde die Langsamfahrt angeordnet, nun schließlich die Sperrung.

(RP)
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