Solingen Motorradfahrer verunglückt tödlich

Solingen · Ein Gelsenkirchener (48) prallte Dienstagmittag mit seiner Maschine auf der L 74 gegen zwei Bäume. Rettungsversuche blieben vergeblich. Der Mann starb noch an der Unfallstelle. Die Straße in der Kohlfurth war für Stunden gesperrt.

Für die zwei Biker aus dem Ruhrgebiet sollte es ein schöner Ausflug ins Bergische werden. Doch dann endete die Motorradtour mit einer Tragödie. Ein 48 Jahre alter Mann aus Gelsenkirchen ist Dienstagmittag auf der L 74 in der Kohlfurth tödlich verunglückt.

Der Mann hatte gegen 13 Uhr in einer scharfen Linkskurve nahe dem Parkplatz Burgholz die Kontrolle über seine Kawasaki verloren. Anschließend schleuderte die schwere Maschine von der Straße und der Fahrer prallte gegen zwei Bäume. Dort blieb der Mann schließlich lebensgefährlich verletzt liegen.

Der Freund des Motorradfahrers, der hinter dem Verunglückten fuhr, alarmierte umgehend Polizei und Feuerwehr. Nur wenige Minuten später trafen die Retter in der Kohlfurth ein. Sofort begannen Sanitäter und ein Notarzt, Erste-Hilfe-Maßnahmen einzuleiten. Zuvor hatten sich bereits Unfallzeugen um den Motorradfahrer gekümmert. Doch letztlich blieben alle Rettungsversuche vergeblich. Für den 48-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Der Mann erlag noch am Unglücksort seinen schweren Verletzungen.

Die L 74 musste für mehrere Stunden komplett gesperrt werden. Im Solinger Osten und rund um das Sonnborner Kreuz in Wuppertal kam es zu langen Staus. Erst nachdem die Unglücksmaschine abtransportiert worden war und Polizisten den Unfall aufgenommen hatten, konnte die Straße gegen 16.45 Uhr wieder in Gänze freigegeben werden.

Am späteren Nachmittag überbrachten dann speziell geschulte Polizeibeamte in Gelsenkirchen den Angehörigen des Motorradfahrers die schreckliche Nachricht. Derweil kümmerte sich in der Kohlfurth ein Notfallseelsorger um den 46-jährigen Freund des tödlich verletzten Mannes. Der Bekannte hatte den Unfall aus nächster Nähe mit ansehen müssen und stand unter Schock.

Zur genauen Unfallursache konnte die Polizei am Dienstagnachmittag noch keine Angaben machen. "Das muss nun zunächst exakt untersucht werden", sagte ein Sprecher der Polizei.

Andere Verkehrsteilnehmer, die Sekunden nach dem Unglück an der Unfallstelle vorbeigekommen waren, schlossen aber aus, der Gelsenkirchener könnte wegen eines Bremsmanövers vor der Blitzanlage am Parkplatz Burgholz die Kontrolle über seine Maschine verloren haben. "Der Unfall war weit hinter dieser Stelle", sagte beispielsweise ein Autofahrer.

Der 48-jährige Mann aus dem Ruhrgebiet ist der erste Unfalltote in diesem Jahr im bergischen Städtedreieck. 2012 waren im Bereich des Polizeipräsidiums Wuppertal, zu dem auch Solingen gehört, 16 Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. In der Klingenstadt selbst zählten die Beamten im vergangenen Jahr sieben tödlich Verunglückte.

(RP/ac)
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