Solingen Moderne Zeiten im Altenzentrum Ohligs mit W-Lan-Ausstattung

Solingen · 10,4 Millionen Euro fließen in den Umbau des Evangelischen Altenzentrums Ohligs (EAZ). Gut die Hälfte der Arbeiten seien gestemmt, zogen Geschäftsführer Andreas Marggraf und Pflegedienstleiter Arnd Picard gestern Zwischenbilanz der Modernisierung des Hauses an der Uhlandstraße, die nach fast drei Jahren Bauzeit im Sommer nächsten Jahres abgeschlossen sein soll. Mit dem grundlegenden Umbau erfüllt das Altenzentrum die Anforderungen des Landespflegegesetzes, das bis 2018 eine Einzelzimmerquote von 80 Prozent vorsieht. "Wir liegen dann sogar bei 86 Prozent", betonte Marggraf. Als das Haus in den 80er Jahren errichtet wurde, waren Mehrbettzimmer noch üblich. Doch die ließen sich auch an der Uhlandstraße zuletzt schwerer vermieten; der Wunsch nach Einzelzimmern ist in den vergangenen Jahren immer stärker geworden.

In Zukunft wird die Senioreneinrichtung über 137 Plätze zur vollständigen Pflege verfügen (bisher 143), davon 103 in Einzelzimmern und 34 Betten in Doppelzimmern, alle ausgestattet mit einem eigenen Bad. Aus Rücksicht auf die Bewohner erfolgt auch der weitere Umbau abschnittsweise.

Alte Anlagen wie die nicht mehr zeitgemäße Bäderabteilung sind entfernt, um Platz für neue Pflegebereiche zu schaffen. Ein Anbau mit sechs weiteren Zimmern ist ebenfalls bereits entstanden. Über die neuen Räume, ausgestattet nach modernsten Gesichtspunkten, freuen sich nach den Worten von Pflegedienstleiter Arnd Picard nicht nur die Bewohner. Auch bei den Mitarbeitern beobachtet er einen "Motivationsschub" angesichts der verbesserten Arbeitsbedingungen mit kleineren Wohnbereichen, die jetzt jeweils offene Küchen bieten und zum Treffpunkt der Zimmernachbarn werden.

Ein Rundgang durchs neu gestaltete Haus sei wie eine kleine Reise, sagten Geschäftsführer Marggraf und Pflegedienstleiter Picard.

Prinzip ist, mit vielen Details die Sinne der mitunter dementiell erkrankten Menschen anzusprechen. Dies fängt bereits beim Lichtkonzept an, das den Tagesverlauf der Sonne nachzeichnet. So können die Bewohner nachts besser schlafen. Der Fußboden aus Kieselsteinen im Entspannungsbereich erinnert an einen Strandspaziergang. Zugleich hat jede Etage ein eigenes Gestaltungsmotto: Landhausstil im Erdgeschoss, mediterran, skandinavisch beziehungsweise alpin in den Etagen darüber. Das Mobiliar unterscheidet sich ebenfalls. Und auch dies gehört heutzutage zu einem modernen Altenheim: W-Lan in den Wohnbereichen.

Die Gesamtkosten für den Umbau der Einrichtung werden von den drei Gesellschaftern Kirchengemeinde Ohligs (60 Prozent), Evangelischer Kirchenkreis (25 Prozent) und Alten-Stiftung der Stadt-Sparkasse (15 Prozent) getragen.

(RP)
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