Solingen Millionen-Investition in Gräfrath mit internationalen Geldgebern geplant

Solingen · Solinger Geschäftsmann Cetin Ay will im ersten Quartal 2015 Pläne für Gewerbeprojekt vorlegen.

Einen hohen zweistelligen Millionenbetrag - zunächst 40 bis 50 Millionen Euro - will eine internationale Investorengruppe nah der Autobahn 46 in Gräfrath auf städtischen und/oder privaten Grundstücken investieren, um dort einen Produktionsbetrieb anzusiedeln. 80 bis 100 Arbeitsplätze könnten so entstehen. Gesucht wird eine Gewerbefläche in der Größenordnung von 15 000 bis 20 000 Quadratmetern, die auch noch erweitert werden kann.

Hinter dem Vorhaben steht der langjährige Solinger Unternehmer Cetin Ay von der ESI Holding Germany GmbH, der mit seinem Partner Frank Ewerdwalbesloh zuletzt in Essen und Wuppertal Grundstücke erworben hat, um dort Wohnhäuser (Essen) beziehungsweise betreutes Wohnen nahe der Wuppertaler Helios-Klinik zu realisieren. Auch hier waren weitere Partner mit im Boot. "Jetzt ist es unser Ziel, im gewerblichen Bereich in Solingen zu investieren", kündigten Cetin Ay und Frank Ewerdwalbesloh gestern in einem Gespräch mit unserer Zeitung an.

Cetin Ay, der selbst seit rund 25 Jahren in der Klingenstadt wohnt und hier auch mehrere Immobilien besitzt, betont, er steht mit "qualitativ hochwertigen ausländischen Interessenten im Gespräch, die bereit sind, in Solingen zu investieren". Sie würden einerseits eine aktive und nachhaltige Investitionsstrategie in der Region sowie andererseits eine jeweils standortbezogene Objektstrategie und Planung verfolgen, die sich an städtischen Möglichkeiten orientiert. "Für mich selbst ist es ein Anliegen, ebenfalls in Solingen zu investieren", sagte Cetin Ay, damit möchte er auch ein Bekenntnis zu Solingen abgeben. Viel wichtiger ist ihm aber noch, Arbeitsplätze - insbesondere auch für Jugendliche - zu schaffen. Hierin sieht der Geschäftsmann auch eine "soziale Verantwortung".

Produktionsmöglichkeiten in Gräfrath sieht Cetin Ay im Automotivbereich oder aber in der Möbelindustrie. "Es gibt viele Möglichkeiten, und wir haben bereits ein Unternehmen gefunden, dass sich hier ansiedeln und produzieren sowie Fertigteile bearbeiten will", so der Unternehmer. Zunächst müsse aber die Grundstücksfrage geklärt werden.

Die Geschäftsführer der ESI Holding Germany GmbH gehen davon aus, dass im ersten Quartal kommenden Jahres bereits Nägel mit Köpfen gemacht werden können. "Wirt müssen uns mit der Wirtschaftsförderung abstimmen, eine Entwurfsplanung für das Projekt liegt vor", sagten Cetin Ay und Frank Ewerdwalbesloh.

Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Frank Balkenhol, erklärte auf Anfrage: "Wir stehen mit den Investoren in Kontakt. Ein konkreter Standort ist aber noch nicht festgelegt."

(RP)
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