Solingen Metalldiebe sorgen für S-Bahn-Chaos um Solingen

Solingen · Pendler, die Mittwochmorgen zwischen Solingen und Düsseldorf unterwegs waren, mussten starke Nerven mitbringen – zumindest, wenn sie auf die Bahn AG angewiesen waren. Weil Diebe in der Nacht zu Mittwoch im Bereich des Düsseldorfer Stadtteils Oberbilk aus einem Technikschacht mehrere Meter Kabel gestohlen hatten, brach auf der S-Bahnstrecke von und nach Solingen ein großer Teil des Zugverkehrs zusammen. Die Auswirkungen der Störung waren bis in den Vormittag hinein spürbar. Erst am Mittag lief alles wieder planmäßig.

 Zahlreiche Züge der S 1 sowie der S 68 fielen nach dem Diebstahl von Metallteilen aus oder fuhren in der Hauptverkehrszeit nur verkürzte Strecken.

Zahlreiche Züge der S 1 sowie der S 68 fielen nach dem Diebstahl von Metallteilen aus oder fuhren in der Hauptverkehrszeit nur verkürzte Strecken.

Foto: sug (Archiv)

Pendler, die Mittwochmorgen zwischen Solingen und Düsseldorf unterwegs waren, mussten starke Nerven mitbringen — zumindest, wenn sie auf die Bahn AG angewiesen waren. Weil Diebe in der Nacht zu Mittwoch im Bereich des Düsseldorfer Stadtteils Oberbilk aus einem Technikschacht mehrere Meter Kabel gestohlen hatten, brach auf der S-Bahnstrecke von und nach Solingen ein großer Teil des Zugverkehrs zusammen. Die Auswirkungen der Störung waren bis in den Vormittag hinein spürbar. Erst am Mittag lief alles wieder planmäßig.

Betroffen war allein auf der direkten Strecke von Solingen nach Düsseldorf mehr als ein Dutzend S-Bahnen der Linie 1. Insgesamt konnten zwischen beiden Städten von 5 bis 9 Uhr morgens rund 40 Züge nicht oder nur noch eingeschränkt verkehren. Die S 1 fuhr von Solingen aus lediglich bis Düsseldorf-Eller. In der Gegenrichtung aus dem Ruhrgebiet war für die Bahnkunden am Düsseldorfer Hauptbahnhof Schluss. Die Bahn AG setzte in beiden Richtungen Ersatzbusse ein, um die Fahrgäste weiter transportieren zu können.

Dennoch kamen Hunderte Pendler Mittwochmorgen zu spät zur Arbeit. Das Problem: Wegen des Metalldiebstahls konnten nicht allein Züge auf der S-Bahnlinie 1 nur eingeschränkt fahren. Auch die S 68, die zwischen Wuppertal und Langenfeld verläuft, war beeinträchtigt. Etliche Fahrgäste hatten dadurch beispielsweise in Düsseldorf-Eller keinen Anschluss. "Auf dieser Linie fuhren in der Zeit der Störung gar keine Züge", sagte Mittwochmittag ein Bahnsprecher.

Zu diesem Zeitpunkt rollte der Bahnverkehr im Großraum Solingen/Düsseldorf wieder größtenteils normal. Direkt, nachdem der Diebstahl in der Nacht zu Mittwoch entdeckt worden war, begannen Techniker der Bahn, den dadurch entstandenen Schaden zu beheben. Diese Arbeiten nahmen allerdings einige Stunden in Anspruch, so dass die Zugausfälle ausgerechnet in die Hauptverkehrszeit am Morgen zwischen 6 und 8 Uhr fielen.

Die Bahn hat immer wieder mit Metalldieben zu kämpfen. In den zurückliegenden Monaten ereignete sich eine ganze Reihe ähnlicher Fälle. Die Kriminellen, die oftmals in Banden auftreten, haben es bei den Diebstählen vor allem auf Kupfer abgesehen. Das hängt damit zusammen, dass die Preise für Kupfer, aber auch für andere Metallsorten zurzeit sehr hoch liegen. Der Bahn ist es nicht möglich, ihre kilometerlangen Anlagen, die an den meisten Stellen ungesichert sind, so zu überwachen, dass Diebstähle verhindert werden können.

(RP/ac)
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