Solingen Messermacher aus aller Welt

Zahlreiche internationale Aussteller und Gäste besuchen am Wochenende die Messer Macher Messe im Deutschen Klingenmuseum in Solingen-Gräfrath.<p />Englisch, Italienisch oder Russisch — internationales Stimmengewirr erfüllt den Innenhof des Deutschen Klingenmuseums.

Solingen: Messer-Messe im Klingenmuseum
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Solingen: Messer-Messe im Klingenmuseum

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Aus rund 20 verschiedenen Ländern kommen die Aussteller bei der Solinger Messer Macher Messe. Auch die Besucher sind aus aller Welt angereist. "Das ist die beste und größte Messe ihrer Art in Deutschland und zusammen mit der in Mailand auch die beste in Europa", erklärt Museumsdirektorin Dr. Barbara Grotkamp-Schepers stolz.

Die Tische mit den Ausstellungsstücken sind umlagert von Touristen und Sammlern. Zum Teil wechseln große Geldsummen den Besitzer. Die wichtigsten Exponate sind Jagd- und Klappmesser sowie in zunehmendem Maße auch Kunstmesser. Doch nicht nur die Exponate reizen zum Besuch der Messe, sondern ebenso die Art ihrer Präsentation.

Im Innenhof treten Mitglieder des österreichischen Kampfkunstvereins "Ars gladii" zum historischen Schwertkampf gegeneinander an. Achim Wirtz, Matthias Zwissler und Norbert Bahls verhütten Eisenerz. Der fränkische Schmied Fred Schmalz demonstriert dem Publikum seine Kunst. Die Besucher können sogar selbst Hand anlegen. Unter Anleitung von Jürgen Junkmann bauen Gäste Pfeile und Bögen. Die Firma Herder bietet einen Kurs zum Schärfen von Klingen an.

Ganz nebenbei ruft die Messe auch den großen Namen Solingens als traditionelles Zentrum der Schneidwarenindustrie in Erinnerung. Dass die Anzahl der Betriebe auf diesem Sektor gesunken ist, tut diesem Ruf keinen Abbruch. "Je weiter man sich von der Heimat entfernt, desto deutlicher wird das", weiß Grotkamp-Schepers zu berichten. "Klingenstadt Solingen funktioniert immer noch."

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