Solingen Menschenrechte im Blickpunkt

Solingen · Amnesty International zeigt zwei Filme, die das Thema Menschenrechte in den Mittelpunkt stellen. Daniela Tobias hat einen von ihnen mit der Solinger Amnesty International Gruppe gedreht.

Anlässlich der vor 60 Jahren von den Vereinten Nationen verabschiedeten allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und deren heutige Bedeutung zeigt die Solinger Gruppe der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) zwei Filme, die sich dem Thema auf unterschiedliche Art und Weise nähern. Einer der Beiträge ist der Film „Gold für China“. Gedreht hat ihn die Solinger Fotografin, Künstlerin und Kommunikationsdesign-Studentin Daniela Tobias. Die 32-Jährige hat das Filmprojekt im Rahmen einer Seminararbeit innerhalb ihres Studiums an der Universität Wuppertal verwirklicht. „Die Vorgaben waren sehr frei, doch da drei ehemalige Mitschüler bei Amnesty International aktiv sind, hatte ich gleich einen guten Aufhänger“, sagt die Mutter von zwei Kindern.

„Gold für China“ erzählt die Geschichte der Solinger Amnesty-International-Gruppe. Daniela Tobias hatte sie im Sommer für drei Monate bei den Vorbereitungen zur Aktion „Fit für Menschenrechte“ begleitet, die im Juni auf der Korkenziehertrasse stattfand. Ziel der Veranstaltung war es, in einem sportlichen Rahmen über die Menschenrechtsverletzungen in China zu berichten. „Menschen interessieren mich immer besonders, und bei den Dreharbeiten habe ich viele interessante Leute kennen lernen dürfen.“ Daniela Tobias erzählt durch die Bilder ihrer Handkamera, wie schwer manchmal das Ziel und der Weg dorthin zu vereinen sind. Sie wirft einen Blick auf Menschen, die in ihrem Engagement nie den Idealismus verloren haben, aber manchmal an Alltäglichem scheitern. Sympathisch macht sie gerade dieser Idealismus, den sie selbst mit viel Selbstironie und Humor betrachten. „In der Gruppe treffen sich die unterschiedlichsten Menschen, die jedoch die gleichen Ziele im Kopf haben und sich so in einem Balanceakt immer wieder aufeinander einstellen müssen – wie überall im Leben“, erklärt Tobias. „Viele Mitglieder der Gruppe engagieren sich schon jahrelang, und ich bewundere immer wieder ihren langen Atem bei der Durchsetzung von Menschenrechten“, betont Tobias, die selbst kein aktives Mitglied ist.

Der Gruppe hat sie „Gold für China“ bereits in einer Vorpremiere gezeigt und erntete viel Applaus. Nach dem Abschluss ihres Studiums würde Daniela Tobias gerne weiter Filme drehen, ist sich aber auch den harten Arbeitsbedingungen in der Branche bewusst. „Die Hauptsache ist, dass ich mich künstlerisch auszudrücken vermag, ob in Filmen, Fotografien oder dem Zeichnen“, unterstreicht sie.

(RP)
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