Kai Buschhaus Mehr Serviceangebote für die Mitglieder

Solingen · Kreishandwerksmeister Kai Buschhaus sieht in der Fusion mit den Wuppertaler Handwerkern durchweg Vorteile.

 Besonders in den Bauberufen fehlt Nachwuchs, sagt Kreishandwerksmeister Kai Buschhaus.

Besonders in den Bauberufen fehlt Nachwuchs, sagt Kreishandwerksmeister Kai Buschhaus.

Foto: djd (Archiv)

Die Kreishandwerkerschaften von Solingen und Wuppertal fusionieren zum 1. Januar 2016. Welche Erwartungen verknüpfen Sie damit?

Buschhaus Im Inneren bieten wir mehr Serviceangebote an unsere Mitglieder, besonders im Bereich der Ausbildungs-und Mitarbeitergewinnung, der Ausbildungsdurchführung, bei Betriebsberatungen, besserer Aufgabenzuordnung durch eine größere Mitarbeiterstruktur und bessere Ausnutzung von Räumlichkeiten bei Veranstaltungen und der überbetrieblichen Unterweisung. Nach Außen treten wir durch die große Interessengemeinschaft stärker auf, mit gewichtiger Meinung und einem hohen wirtschaftlichem Stellenwert.

Die Kreishandwerkerschaft Solingen-Wuppertal ist dann die Interessenvertretung von 6500 Betrieben. Hätte man nicht besser gleich auch Remscheid mit ins "bergische" Handwerkerboot ziehen sollen?

Buschhaus Wir konzentrieren uns auf unsere Fusion, da die Konstellation passte.

Was verändert sich für die Solinger Handwerksfirmen durch die Fusion?

Buschhaus Neben den Vorteilen für unsere Mitglieder und dem höheren politischen Gewicht in der Region, entstehen auch Synergien bei den einzelnen Innungen. Schon in diesem Jahr fanden gemeinsame Freisprechungsfeiern unserer Auszubildenden statt, mit Ehrungen der Jahresbesten. Wir werden uns auch dem Thema der Integration von Flüchtlingen stellen, besonders in den Bauberufen fehlt uns der Nachwuchs.

Bleibt die Geschäftsstelle an der Heinestraße erhalten?

buschhaus Jede Stadt behält Ihre Standorte als direkte Anlaufstelle für unsere Mitglieder, auch bei baulichen Veränderungen.

Wie viele Mitarbeiter werden dort weiter tätig sein?

Buschhaus In Solingen sind es fünf Mitarbeiter und in Wuppertal zehn, dort wird auch zukünftig die Gesamtbuchhaltung sein.

Personell hat man die Fusion bereits im Sommer dieses Jahres geordnet. Mit dem Glasermeister Arnd Krüger wurde ein neuer Kreishandwerksmeister gewählt, Sie zum Stellvertreter. Ist das für die Solinger in Ordnung gewesen?

Buschhaus Ja, die Wahlen waren einstimmig. Die Besetzung sollte aber paritätisch sein, das heißt, der Kreishandwerksmeister und sein Stellvertreter kommen nicht aus der gleichen Stadt und vertreten die Gesamtinteressen des bergischen Handwerks.

Im neuen Vorstand, der auf der konstituierenden Sitzung gewählt wurde, sind jeweils fünf Beisitzer aus Solingen und Wuppertal vertreten. Ist das Handwerk im Bergischen auf Harmonie gestimmt?

Buschhaus Ich war persönlich überrascht, wie viele gemeinsame Interessen schon vorhanden waren und wie schnell eine Einigkeit und Geschlossenheit entstanden ist.

Was passiert mit den jeweiligen Innungen in Solingen und Wuppertal? Bleiben die selbstständig oder müssen diese auch noch fusionieren?

Buschhaus Die Innungen sind Mitglieder der Kreishandwerkerschaft, die profitieren von der Fusion, sind aber selbst autark. Damit meine ich, dass die Innungen nicht fusionieren müssen und als Innung einer Stadt unangetastet bleiben. Es gibt allerdings Gespräche einzelner Obermeister hinsichtlich der Fusion einer Innung.

UWE VETTER FÜHRTE DAS GESPRÄCH MIT KAI BUSCHHAUS.

(uwv)
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