Solingen Mehr Geld, mehr Qualität

Solingen · Für Gerald Mertens, Geschäftsführer der deutschen Orchestervereinigung in Berlin, gibt es einen engen Zusammenhang zwischen der Bezahlung der Orchestermusiker und der Qualität des Orchesters. Absolventen der Musikhochschulen bewerben sich bei den Orchestern, die für sie finanziell und künstlerisch am attraktivsten sind. "Das fängt bei den Berliner Philharmonikern an und geht dann weiter runter, bis man irgendwo untergekommen ist", sagt Mertens.

Der Sinn der unterschiedlichen Vergütungstarife von A- und B-Orchestern liege darin, dass durch eine bessere Bezahlung auch die besseren Musiker eingestellt werden können. Der Unterschied in der Bezahlung eines Berufsanfängers liegt bei etwa 400 Euro. Ein B-Orchestermusiker bekommt 2377 Euro Einstiegsgehalt, ein A-Orchestermusiker 2815 Euro. Beim Endgehalt nach mehreren Berufsjahren wird die Lücke noch größer. Ein A-Orchester-Musiker bekommt 3900 Euro, ein B-Orchestermusiker 3200 Euro. Ein B-Orchester sei aber kein schlechtes Orchester, sagt Mertens. Entscheidend für den Klang sei eine gesunde Altersstruktur und vor allem ein guter Dirigent.

(RP)
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