Solingen Mehr Flair für die Hauptverkehrsachse

Solingen · Die Konrad-Adenauer-Straße wird ab Herbst dieses Jahres umgebaut. Eine begrünte Mittelinsel und zusätzliche Fußgängerübergänge sind geplant, außerdem weitere Parkbuchten. Kosten: 5,1 Millionen Euro.

Die Umgestaltung der Konrad-Adenauer-Straße, der Hauptverkehrsachse in der City, beginnt im Oktober/November dieses Jahres. Dies kündigt Stadtdirektor Hartmut Hoferichter an. "Mehrere Bewilligungsbescheide auf Fördermittel liegen vor, mit Fördergeldern für den zweiten Bauabschnitt rechnen wir in Kürze, voraussichtlich im Juni oder Juli", sagt Hoferichter. Gerechnet wird mit einer Umbauzeit von zwei Jahren. "Die Bauarbeiten werden bei weiter fließendem Verkehr durchgeführt", erklärt Sonja Häcker vom Stadtdienst Mobilität.

Jahrelang wurde an der Neugestaltung der Konrad-Adenauer-Straße gefeilt, von einem Umbau zum Boulevard mit Aufenthaltsqualität war die Rede, jetzt gibt es eine abgespeckte Version, bei der auch der städtische Eigenanteil gestemmt werden kann. Rund 5,1 Millionen Euro kostet das gesamte Projekt — 660 000 Euro weniger als ursprünglich geplant. 1,5 Millionen Euro werden über Stadterneuerungsmittel (Förderung 80 Prozent) finanziert. Für den Straßenumbau sind 3,6 Millionen veranschlagt, die zu 65 Prozent aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz beglichen werden. Unter dem Strich bleibt damit ein städtischer Eigenanteil von rund 1,5 Millionen Euro.

"Wir beginnen mit dem Umbau in Höhe der Mummstraße", sagt Sonja Häcker. Zunächst müssten jetzt allerdings noch die Ausführungsplanung und die Ausschreibungen erfolgen, "damit wir im Herbst loslegen können".

Zwischen Mumm- und Merianstraße werden auf beiden Seiten der Konrad-Adenauer-Straße Parkplätze eingerichtet. Die Parkstreifen werden zusätzlich durch Baumpflanzungen gegliedert. Zudem gibt es eine begrünte Mittelinsel, auf der auch Bäume gepflanzt werden. "Je zwei Fahrspuren in Richtung Schlagbaum und Goerdelerstraße bleiben trotz der Parkbuchten erhalten", sagt Häcker, "das bekommen wir hin." Das Linksabbiegen in die Kurfürstenstraße ist weiter möglich.

Auf einen Zaun in der Mitte — ähnlich wie auf der Goerdelerstraße — will die Politik jedoch verzichten. Die Bezirksvertretung Mitte und die Mitglieder des Planungsausschusses wollen die Bundesstraße und eine der wichtigsten Verkehrsführungen für die Nord-Süd-Achse nicht in der Mitte trennen. Vielmehr soll "endlich die Aufenthaltsqualität der Konrad-Adenauer-Straße erhöht werden und sich damit die Situation für Anwohner und Einzelhändler verbessern", erklärt Ratsmitglied Dietmar Gaida von den Grünen. Einige Fachgeschäfte seien bereits abgewandert.

Gaida könnte sich tagsüber auch Tempo 40 und nachts Tempo 30 auf der vielbefahrenen City-Straße vorstellen, um so den Lärm zu reduzieren. Dafür gibt es jedoch keine Mehrheit.

Bis in Höhe des Theater und Konzerthauses werden sich die Umbauarbeiten hinziehen. Dort wird ein neuer Übergang für Fußgänger eingerichtet. Ebenso an der Einmündung Mummstraße/Schwesternstraße. Die Taxenstellplätze im Bereich der Burgstraße werden auf der Konrad-Adenauer-Straße in Fahrtrichtung Schlagbaum ergänzt.

Einzig ungeklärt ist derzeit noch die Radverkehrsführung im Bereich Mumm-/Schwesternstraße. Die bisher vorgeschlagenen Lösungen werden als zu gefährlich erachtet. Am heutigen Montag will die Verwaltung deshalb nochmals mit dem "Runden Tisch Radverkehr" darüber diskutieren.

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(RP)
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