Solingen Mehr als 250 Osterfeuer sind angemeldet

Solingen · Ob als Symbol für die Auferstehung Jesu Christi, die Vertreibung des Winters oder einfach nur als Vorwand zum Feiern unter freiem Himmel – die Tradition des Osterfeuers ist auch in Solingen weiter sehr beliebt. Die Anzahl der Anmeldungen beim Ordnungsamt entspreche in etwa der Nachfrage in den letzten Jahren, sagt Birgit Wenning-Paulsen von der Pressestelle der Stadt. Veranstalter der Osterfeuer sind neben den Kirchen auch Schulen, Kindergärten, Vereine und Nachbarschaften, die sich schon seit längerem der Brauchtumspflege verschrieben haben.

Ob als Symbol für die Auferstehung Jesu Christi, die Vertreibung des Winters oder einfach nur als Vorwand zum Feiern unter freiem Himmel — die Tradition des Osterfeuers ist auch in Solingen weiter sehr beliebt. Die Anzahl der Anmeldungen beim Ordnungsamt entspreche in etwa der Nachfrage in den letzten Jahren, sagt Birgit Wenning-Paulsen von der Pressestelle der Stadt. Veranstalter der Osterfeuer sind neben den Kirchen auch Schulen, Kindergärten, Vereine und Nachbarschaften, die sich schon seit längerem der Brauchtumspflege verschrieben haben.

"Wir rechnen in diesem Jahr mit 50 bis 60 Teilnehmern", berichtet Hans-Peter Claus, der die Jugendarbeit der evangelischen Gemeinde Ohligs betreut. In der Vergangenheit hatten Kinder die Holzscheite zum Abschluss eines Ferienprojektes an der Feuerstelle aufgetürmt. Da das Projekt in diesem Jahr aber erst nach dem Osterwochenende startet, trommelte Claus Eltern, Bekannte und Freunde der Gemeinde zusammen. Am Samstagvormittag um 11 Uhr treffen sie sich auf einer Wiese hinter Schloss Hackhausen, um Äste und alte Bretter drei bis vier Meter hoch aufzuschichten. "Auch die Eigentümer des Schlosses, die ihr Gelände zur Verfügung stellen, helfen uns sehr", lobt Hans-Peter Claus.

Um 19.30 Uhr beginnt am Samstag die Feier der evangelischen Jugend Ohligs. "Ich werde dann mein Akkordeon mitbringen, und wir werden in den Abend hinein ein paar Lieder singen", erklärt Claus. Das Feuer soll während der einbrechenden Dunkelheit die Umgebung erhellen. Die Gemeinde bietet auch alkoholfreie Getränke und Grillwürstchen an. Den Ausklang bildet die Abendandacht vor der eigentlichen Osternacht. Andere Kirchengemeinden brennen das Feuer erst in den frühen Morgenstunden des Ostersonntags ab, um gemäß der traditionellen Liturgie die Osterkerze an der Flamme zu entzünden und anschließend in die dunkle Kirche zu tragen.

Natürlich darf bei dem farbenfrohen Schauspiel auch die Sicherheit nicht zu kurz kommen. Wer ein Osterfeuer entfachen will, muss bis zwei Wochen vorher einen schriftlichen Antrag an die Behörde stellen. Bei großen Feuern mit vielen Zuschauern oder besonders großer Brandgefahr, müssen die Veranstalter die Feuerwehr informieren. Die entscheidet darüber, ob sie das Feuer bis zum Schluss bewachen muss.

Ernsthafte Zwischenfälle gibt es trotz der großen Anmeldezahlen in Solingen selten. Ausrücken muss die Feuerwehr wegen der Osterfeuer zwei bis dreimal — aber nicht unbedingt, um ein außer Kontrolle geratenes Feuer zu löschen, sondern um Sorgen von Anwohnern nachzugehen.

"Wenn ein Nachbar wegen Rauchbelästigung anruft, dann müssen wir dahin, ob nun ein Brand ausgebrochen ist oder nicht", sagt Feuerwehr-Sprecher Karlheinz Rehborn. "Bei uns ist noch nie etwas passiert", sagt auch Hans-Peter Claus, der die Osterfeuer in seiner Gemeinde seit mehreren Jahren organisiert.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort