Solingen Mann soll Kinder auf Schulhof verletzt haben
Solingen · Es begann mit einer harmlosen Schulhof-Rangelei von mehreren Jungen. Doch für einen 33-jährigen Solinger könnte der Streit der Kinder demnächst juristische Folgen haben. Wie die Polizei am Donnerstag auf Anfrage mitteilte, erstatteten inzwischen drei Eltern Anzeigen gegen den Mann, weil dieser am Montag die sieben bis neun Jahre alten Jungs auf dem Schulhof der Grundschule Südstraße in Ohligs verletzt haben soll.
"Ein Vorwurf ist, dass der Solinger einen Jungen gegen ein Klettergerüst geschubst habe", sagte eine Sprecherin der Polizei am Donnerstagmittag. Offenbar habe der Mann zunächst nur versucht, seinem eigenen Sohn zur Hilfe zu eilen, da dieser in die Rangelei der Kinder verwickelt gewesen sei. Aber dann sei die Situation eskaliert, so die Sprecherin.
Nach bisherigen Zeugenaussagen ging der 33-Jährige dazwischen, als die zunächst freundschaftliche Kabbelei der insgesamt fünf Grundschüler heftiger wurde. Dabei soll der Solinger dann mehrere Kinder geschubst haben — darunter auch den Jungen, der schließlich gegen das Klettergerüst prallte.
"Die Verletzungen der Kinder waren zum Glück nur leicht", sagte die Polizeisprecherin. So habe keiner der Jungen zur ambulanten Behandlung mit einem Rettungswagen abtransportiert werden müssen. Dennoch wollte die Polizei den Fall gestern nicht bagatellisieren. Sollte sich am Ende herausstellen, dass die Vorwürfe gegen den 33-Jährigen zuträfen, habe dieser sich sicherlich nicht richtig verhalten, hieß es. Kleine Kinder könne man auch anders trennen.
Die Beamten des zuständigen Kommissariats ermitteln nun wegen des Verdachts der Körperverletzung. "Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen", sagte die Polizeisprecherin. So wird zunächst der Beschuldigte zu dem Vorfall gehört werden sowie Gelegenheit bekommen, seine Sicht der Dinge zu schildern. Und auch die betroffenen Kinder müssten zunächst noch befragt werden. Die Schulleitung der Grundschule Südstraße sei inzwischen ebenfalls über den Vorfall informiert worden, so die Sprecherin der Polizei.
