Solingen Manfred Scheibe neuer Leiter der Direktion Gefahrenabwehr

Solingen · Die Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz im Wuppertaler Polizeipräsidium hat 900 Planstellen. Auch wenn auf den neuen Direktor der Abteilung viel Schreibtischarbeit zukommt, wird Manfred Scheibe nie den Kontakt zur Basis, zu seinen Kollegen in den Polizeiinspektionen, aus den Augen verlieren. Kein Wunder, hat der Leitende Polizeidirektor doch selbst seine ersten Schritte bei der Polizei im Streifendienst gemacht. "In Barmen habe ich polizeilich laufen gelernt", sagte der 57-Jährige am Donnerstag bei seiner Vorstellung im Wuppertaler Polizeipräsidium.

Wichtig wird ihm in Zukunft sein, dass die Polizei vor Ort stets in einem angemessenen Zeitraum beim Bürger ist, wenn dieser sie ruft. Zwar gebe es keine Sollzeiten wie bei der Feuerwehr, doch bemühe sich die Polizei, zum Beispiel bei Verkehrsunfällen mit Verletzten oder Einbrüchen, wo der Täter noch vor Ort vermutet wird, in drei bis fünf Minuten vor Ort zu sein. "Einsatzreaktionszeit" heißt das im Polizeijargon, und hierauf will Manfred Scheibe ein besonderes Auge haben. Aber auch Rechtsextremismus, islamistischer Extremismus und Wohnungseinbrüche sind Schwerpunktthemen des 57-Jährigen.

Am 18. Februar hat der Vater von zwei erwachsenen Söhnen seine neue Position in Wuppertal angetreten als Nachfolger von Georg Schulz, der zum Polizeipräsidium in Düsseldorf versetzt wurde.

Für Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher ist Manfred Scheibe der absolute Wunschkandidat, wie sie gestern betonte, und auch für den neuen Mann im Präsidium ist diese Position eine Traumstelle. "Er ist zuständig für die Polizei vor Ort und die Inspektionsleitungen", beschreibt die Polizeipräsidentin das Aufgabenfeld des Neuen, der nicht zum ersten Mal für das Präsidium in Wuppertal arbeitet.

Manfred Scheibe war drei Jahre Leiter des Schutzbereichs 1 in Vohwinkel und von 2003 bis 2008 als Stabsleiter mit der Neuorganisation im Polizeipräsidium Wuppertal beauftragt. Danach hat er sich schwerpunktmäßig mit Führung und Steuerung beschäftigt und war für das Controlling von 47 Landespolizeibehörden zuständig. Das Arbeiten für eine Polizeidirektion mit drei eigenständigen Großstädten findet Manfred Scheibe äußerst reizvoll. "Das Bergische Land hat das Privileg, zu den sichersten Regionen zu gehören", sagt der Polizeidirektor, "geprägt von einem durchweg harmonischen Miteinander. Wir müssen uns keine Sorgen machen." Dass dies so bleibt, dafür müsse jedoch auch etwas getan werden. Vor allem die Präsenz der Polizei in der Öffentlichkeit ist der neuen Führungskraft daher auch besonders wichtig.

Weil das Leben aber nicht nur aus Arbeit und Pflichterfüllung besteht, geht Manfred Scheibe auch seinen Hobbys nach: Sport, Tanzen, Motorradfahren sind ihm ebenso wichtig wie sein Haus und der dazugehörige Garten.

(RP/rl)
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