Solingen Made in Solingen hat hohen Stellenwert

Solingen · Die Firma Carl Mertens feiert im nächsten Jahr das 100-jährige Bestehen und kündigt neue Besteck- und Messermodelle an.

Unzählige Design-Auszeichnungen hängen an den Wänden der Geschäftsräume am Krahenhöher Weg. Jetzt sind zwei weitere Preise hinzugekommen. Für die Messerserie "Foreman" bekam die Firma Carl Mertens in der Disziplin Produkt den IF Design Award. Technisch zeichnen sich die neuen Messer durch eine besondere Balance aus. Jedes einzelne Werkzeug liege ergonomisch perfekt ausbalanciert in der Hand.

Das Solinger Unternehmen hat aber jetzt auch eine Design-Auszeichnung (Red Dot) bekommen für das selbst entwickelte Messer "Surudoku", "ein klassisches Kochmesser, das im japanischen Bereich zu Hause ist", sagt Curt Mertens. Was den Geschäftsführer des Unternehmens besonders freut: "Unsere neue Kollektion ist noch gar nicht auf dem Markt, hat aber schon einen Preis gewonnen." Erst in der zweiten Jahreshälfte kommt es in den Verkauf - die Design-Auszeichnung wird sich wohl verkaufsfördernd auswirken, hofft Mertens.

Für ihn ist mit Blick auf das selbst ausgedachte und entwickelte Produkt aus dem Hause Mertens aber auch wichtig: "Wir haben eine Messerkompetenz, und der Erfolg gibt uns recht." Denn neben Bestecken beschäftigt sich das Unternehmen seit mehr als zwei Jahren auch intensiv mit Schneidwaren und hat bereits einige Kochmesserserien auch für den asiatischen Markt entwickelt. "Wir haben handwerklich gute Mitarbeiter in der Fertigung, die auch in der Lage sind, zu gestalten", sagt Curt Mertens.

Der 64-Jährige hebt zudem hervor: "Bestecke und Messer sind made in Solingen. Beim Schleifen und Härten sowie bei Schmiedewaren kooperieren wir wie andere Firmen auch mit klingenstädtischen Unternehmen." Als gut bezeichnet der Unternehmer auch die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Investor - der Sichuan Liuhe Forging Co.LtD., einem Stahlwerk, das in Jiangyou hochwertige Edelstähle produziert und bei Carl Mertens seit drei Jahren mit im Boot ist. Um das operative Geschäft kümmert sich gleichwohl Curt Mertens. Der sieht das Unternehmen mit seinen 22 Beschäftigten "auf einem eigenen Weg - den klassischen Carl Mertens Weg", meint der 64-Jährige. "Wir schauen nicht, was andere Unternehmen machen und eifern denen nach. Unsere Handschrift heißt Mertens", sagt der Geschäftsführer . Denn die Marke Carl Mertens hat einen hervorragenden Ruf. Bei Bestecken sind beispielsweise noch alte Modelle sehr gefragt. "Das Besteck Worpswede von 1932 gehört umsatzmäßig mit zu den Rennern", hebt Curt Mertens hervor.

"Wir bearbeiten als kleines Unternehmen den Export schwerpunktmäßig. Dazu gehören Europa, USA sowie Japan, China und Korea", erklärt Curt Mertens. Made in Solingen/Germany kommt hier gut an, "und wir versuchen, in den verschiedenen Ländern Produkte auf den Markt zu bringen, die zu diesen Ländern passen".

Die Zusammenarbeit mit Designern in den verschiedenen Ländern ist deshalb angedacht und soll 2019, dem Jahr des 100-jährigen Bestehens des Unternehmens, Früchte tragen: zwei neue Besteckmodelle und auch neue Messermodelle sollen so im Jubiläumsjahr auf den Markt kommen.

Das Jubiläum will Carl Mertens 2019 auf der Frankfurter Konsumgütermesse Ambiente einläuten. "Mit Kunden und Geschäftspartner feiern wir überdies abschließend im Herbst nächsten Jahres am Krahenhöher Weg", kündigt Curt Mertens an.

(RP)
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