Solingen Lukas-Klinik stellt sich neu auf

Solingen · Seit Herbst wird an der St. Lukas-Klinik umgebaut. Die Ohligser Klinik investiert insgesamt 2,6 Millionen Euro, der erste Teil der neuen Zentralen Aufnahme ist fertiggestellt, ebenso die Chirurgische Ambulanz.

Die Feuerwehrleute waren hellauf begeistert, als sie kürzlich die neue Fahrzeughalle für die Krankenwagen an der St. Lukas-Klinik inspizierten. Viel Platz, für zwei Krankenwagen und einen Notarztwagen, eine hohe Halle, in die man vorwärts hineinfahren und wieder herausfahren kann. Kein Vergleich zu früher, als die Liegendanfahrt eher einer besseren Garage glich.

Doch ist das eher etwas für die Experten vom Rettungsdienst, auch der ganz normale Patient sieht, wenn er jetzt in die Notaufnahme oder zur chirurgischen Ambulanz kommt, dass sich an der Schwanenstraße etwas tut: Seit dem vorigen Herbst wurde und wird umgebaut. Das erste Ergebnis kann sich sehen lassen. Der erste Teil der neuen Zentralen Aufnahme ist fertiggestellt, zudem die Chirurgische Ambulanz, die sich modern und ansprechend präsentiert.

Bis Herbst alles fertig

Ein weiterer Teilbereich befindet sich noch im Bau beziehungsweise Umbau und soll zum Herbst fertig werden, wie Klinikchefin Ursula Göbel und der Chefarzt der Chirurgie, Dr. Markus Meibert, gestern erklärten.

Die Ausgangslage war auch nicht gerade optimal, denn als die Klinik in den 1960-er Jahren entstand, lief alles anders als heute. "Jede Abteilung hatte ihre eigene Aufnahme, dann bezogen wir vor 25 Jahren die heutigen Bereiche, da gab es kleine Räume, aber die Patientenzahlen stiegen an. Alles wurde eng", so Meibert. Immerhin kommen heute 27 000 Patienten im Jahr in die Ohligser Klinik. Da wird es manchmal ganz schön voll. Mit dem Ergebnis, dass manchmal sogar Patienten auf dem Flur behandelt werden müssen, wie man zugibt. Wenn alles fertig ist, soll das anders sein.

Es gibt eine zentrale Anlaufstelle, die soll rechts vom Haupteingang entstehen, von dort werden die Patenten abgeholt. Auf die einzelnen Abteilungen "verteilt" werden sie von zwei Ärzten, die fest in der Aufnahme arbeiten, nachdem die Patienten zunächst in modernen Räumen untersucht werden. 15 Pflegekräfte unterstützen die Mediziner. Und wer in die Chirurgische Ambulanz kommt, findet einen gesonderten Eingang vor, muss also nicht durch die Notaufnahme. Gleiches gilt für die Notfälle, die im Krankenwagen ankommen.

Die Baumaßnahmen, die 2,6 Millionen Euro kosten werden und die Fläche dieses Bereiches fast verdreifachen, wurden und werden bei ganz normalem Betrieb durchgeführt. Das stellt für Projektleiter Florian van Herk von der Technischen Abteilung des Betreibers K-Plus-Verbund eine besondere Herausforderung dar, denn die Patienten und Ärzte dürfen nicht gestört werden durch Staub, Lärm und Dreck. Doch alles ist bisher gelungen, und das sogar zu den geplanten Kosten. Klinik-Verwaltungschefin Göbel freut sich: "Alles im Rahmen und Zeitplan".

Auf etwas ist man in Ohligs besonders stolz, obwohl es eigentlich niemand sieht. Florian van Herk: "Wir haben in den Rampen zur Wagenhalle und Liegendanfahrt eine Art Fußbodenheizung eingebaut. Die wird eingeschaltet, wenn es glatt werden könnte oder Schnee kommt. Dann ist da alles frei." Was nach unsäglich teurem Luxus klingt, relativiert Ursula Göbel: "Klar, das kostet Geld, aber letztlich ist es billiger, als den Winterdienst für diese Flächen vorzuhalten. Und sicherer ist es auch."

(cpg)
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