Das alteingesessene Unternehmen Lüttgens & Engels, Nümmener Straße, hat kurz vor Weihnachten Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Robin Schmahl vom zuständigen Amtsgericht Wuppertal bestellt. Das Unternehmen beschäftigt 30 Mitarbeiter. "Der Geschäftsbetrieb läuft weiter, ich habe schon vor Weihnachten die Belegschaft informiert und mit allen wichtigen Kunden gesprochen", sagte Robin Schmahl. Der vorläufige Insolvenzverwalter sieht positive Signale und ist optimistisch, dass eingeleitete Sanierungsmaßnahmen greifen werden. "Es wurde auch zwischen den Tagen mit Hochdruck gearbeitet", erklärte der Rechtsanwalt. Die Mitarbeiter würden auf jeden Fall bis Ende Februar Insolvenzausfallgeld bekommen.

Lüttgens & Engels wurde 1898 als Metallgießerei gegründet und hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt hin zum Hersteller im Bereich der Rohrumformtechnik, Schweiß- und Löttechnik. Hochwertige Fahrrad- und Motorradkomponenten werden gefertigt, zudem Teile für die Automobilindustrie. Das Unternehmen hat außer in Gräfrath noch Standorte in Taiwan und in Polen. Die Geschäftsleitung hat Dr. Tilmann Schultes, der seit Jahren auch im Vorstand des Arbeitgeberverbandes aktiv ist. "Die Zulieferbetriebe stehen unter einem enormen Druck, es herrscht ein extremer Preiskampf", sagte Schmahl zu den Gründen der Insolvenz.