Solingen Linus: Polizei lädt Verdächtige vor
Solingen · Im Fall des Solinger Frühchens Linus, dessen Augen in einer Klinik verätzt wurden, haben die Ermittler jetzt konkrete Verdächtige im Visier. "Wir glauben zu wissen, wie es zu dem Vorfall kam", sagte gestern ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wuppertal gegenüber unserer Zeitung. Seine Behörde habe die entsprechenden Akten an die Polizei gegeben. Diese werde in Kürze die Verdächtigen befragen, so der Sprecher, der keine näheren Angaben zu den Personen machte.
Dem Baby Linus waren in dem Wuppertaler Krankenhaus St. Anna Augentropfen in 1000-fach zu hoher Dosis verabreicht worden. Das Krankenhaus erklärte später, es könne sich um einen Behandlungsfehler der Ärzte oder um einen Fehler der Lieferapotheke gehandelt haben. Die Apotheke wurde vergangene Woche durchsucht, Linus wurde in einer anderen Klinik inzwischen zweimal operiert. Ob das Baby sein Augenlicht behält, ist noch unklar.