Zwischen neun und 13 Jahre sind diese "jüngeren" Messdiener alt, die nicht nur zum Spielen in die Gruppenstunde kommen, sondern auch lernen, welche Aufgaben sie als Messdiener zu erfüllen haben. "Das sind ja verschiedene Aufgaben und die lernen sie so nach und nach", sagt Königs. Hin und wieder geht es auch auf Messdienerfahrt, die sie ebenfalls begleitet. "Wir fahren übers Wochenende in eine Jugendherberge hier in der näheren Umgebung." Auch dabei stehen Spiel und Spaß im Vordergrund, aber es steht auch ein Gottesdienst auf dem Programm, den die Kinder mit vorbereiten dürfen.

Inzwischen konnte Lenya Königs ihre Messdiener schon kennenlernen. "Manche kennt man schon lange, bei manchen auch die Geschwister", erzählt sie, was ihr viel Freude macht. Einmal im Jahr geht es mit der Messdienergruppe auch auf Ferien-Freizeit. "Dieses Jahr waren wir für zwei Wochen auf Ameland. Seit kurzem gibt es Gruppenstunden mit den "älteren" Messdienern. "Einmal im Monat." Dann treffen sich die Messdiener ab 13 Jahren aus der gesamten Pfarreiengemeinschaft Solingen-West. "Hier kommen die Jugendlichen hin und entscheiden, was sie tun wollen", erzählt Lenya. Zwar bereiten die Leiter etwas vor, aber ein festes Programm gibt es hier nicht. Die Jugendarbeit macht Lenya Königs sehr viel Spaß. "Ich glaube, dass jeder einen kindhaften Kern hat", meint sie, "und den möchte ich am Leben erhalten." Das funktioniert bei der Jugendarbeit hervorragend. "Es macht einfach Spaß, mit den Kindern herumzualbern", verrät die 19-Jährige. Neben ihrer ehrenamtlichen Jugendarbeit in St. Joseph ist Königs gemeinsam mit ihrem Bruder auch Teil des Musical-Projektes "We perform", bei dem Deutsche und Flüchtlinge gemeinsam tanzen, singen, schauspielern. Auch dieses ehrenamtliche Engagement macht ihr Spaß, aber das ist dabei nicht ihre Hauptmotivation. "Wir können mit diesem Projekt etwas zeigen", sagt sie. Integration finde nicht im Parlament statt, sondern in der Gesellschaft. "Man kann sich als Bürger nicht zurücklehnen und sagen, die Politik hat bei der Integration versagt. Jeder kann etwas tun." Nicht nur die vielen positiven Rückmeldungen von Zuschauern bestätigt sie dabei, sondern auch die Fortschritte, die die Migranten dadurch machen. "Sie können die Sprache schon viel besser." Außerdem ist ihr auch diese Gruppe inzwischen zu einer Heimat geworden. "Wir sind wie eine Familie und ich freue mich auf jede Probe."

Lenya Königs ist eine sehr engagierte junge Frau, die ihre Talente für andere einzusetzen weiß. Neben ihrer Arbeit als Jugendleiterin ist sie auch selbst noch als Messdienerin aktiv. Das zeigt, Ehrenamt kann in jedem Alter Freude bereiten.