Solingen Lebenshilfe übernimmt Birkerbad nicht

Die Lebenshilfe wird das Birkerbad nicht übernehmen. Dies hat am Mittwoch der Lebenshilfe-Vorsitzende Kurt Reiner Witte bekannt gegeben. Grund: Die Zukunftsrisiken könne der Verein nicht tragen, vor allem angesichts steigender Energie-Preise.

"Nach intensiver nochmaliger Prüfung des Projekts hat der Vorstand der Lebenshilfe beschlossen, von der Übernahme des Hallenbades Birkerstraße Abstand zu nehmen." Mit diesen Worten zog Lebenshilfevorsitzender Kurt Reiner Witte heute das Fazit unter ein etwa einstündiges, in guter Atmosphäre verlaufenes Gespräch mit Oberbürgermeister Norbert Feith und den Beigeordneten Hartmut Hoferichter und Ernst Schneider.

"Die Entscheidung ist der Lebenshilfe außerordentlich schwer gefallen", so Kurt Reiner Witte. Die Ereignisse in Fukushima hätten nun dramatisch vor Augen geführt, wie rasch die Energiepreise, kritischer Faktor beim Betrieb eines Hallenbades, in die Höhe schnellen könnten. Solche Zukunftsrisiken könne der Verein nicht tragen. Der Vorsitzende bedankte sich bei der Stadt und allen Verhandlungspartnern für die Offenheit, die Fairness und das große Engagement, das trotz hohen Geld- und Zeitaufwandes nun leider doch nicht zum erhofften Ziel geführt habe.

Auch Oberbürgermeister Norbert Feith bedauerte die Entscheidung: "Die Verwaltung hat in der Vergangenheit erhebliche Anstrengungen unternommen, die Rahmenbedingungen günstig zu gestalten." Auch das Problem der Umsatzsteuer, das die Verhandlungen zum Stocken gebracht hatte, sei letztlich gelöst worden. Doch nun müsse die Stadt in die Zukunft schauen. Fürs erste werde die Stadt das Bad für das Schul- und Vereinsschwimmen offenhalten. Mit dem Ziel, die Fördermittel für den Standort zu erhalten, werde die Verwaltung nun Möglichkeiten für weitere Entwicklungsoptionen prüfen.

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