Ansichtssache Viele Verlierer zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Der Lebenshilfe-Streit hat Wunden gerissen. Der neue Vorstand muss nun schnell ein Konzept präsentieren. Auch die Stadt ist in der Pflicht.
Man kann es drehen, wie man will: Nachdem es in dieser Woche bei der Mitgliederversammlung der Solinger Lebenshilfe zum Showdown gekommen und der alte Vorstand durch einen neuen ersetzt worden ist, gibt es bis auf Weiteres nur Verlierer. Wobei es an dieser Stelle weniger um die beiden Lager innerhalb der gemeinnützigen Organisation geht, die sich über Monate hinweg öffentlich bekämpft haben und nun vor einem Scherbenhaufen stehen. Nein, hier ist die Rede vor allem von den rund 620 behinderten Mitarbeitern der Lebenshilfe-Werkstatt, die am heutigen Standort an der Freiheitstraße in Wald schon seit Jahren in einem nicht mehr akzeptablen Gebäude arbeiten müssen – und die jetzt wohl noch länger damit zu leben haben.