Solingen Laptop löste Wohnungsbrand aus

Solingen · Der 44-jährige Mann, der bei einem Brand in einer Dachstuhlwohnung an der Rathausstraße schwer verletzt wurde, schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Das sagte gestern ein Sprecher der Polizei. Der Solinger musste in der Nacht zu Samstag von der Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet werden und erlitt bei dem Brand eine schwere Kohlenmonoxidvergiftung.

 Der Bewohner der Wohung ist weiter in Lebensgefahr.

Der Bewohner der Wohung ist weiter in Lebensgefahr.

Foto: at (Archiv)

Die Ärzte konnten gestern nicht sagen, ob der Mann das Unglück überleben und ob er möglicherweise bleibende Schäden davontragen wird. Dagegen steht die Brandursache inzwischen fest. "Das Feuer wurde durch einen Laptop ausgelöst", sagte der Polizeisprecher. Das habe gestern die Untersuchung eines Brandsachverständigen in der Unglückswohnung ergeben.

Offenbar hatte der Computer in der Unglücksnacht auf dem Bett des 44-Jährigen gelegen. Ob das Gerät ein- oder ausgeschaltet war, konnte zwar nicht mehr festgestellt werden. Allerdings sind sich die Experten sicher, dass der Laptop überhitzte und so zunächst das Bett entzündete, von wo aus sich die Flammen dann ausbreiteten. "Es war ein technischer Defekt", hieß es bei der Polizei. Das Tückische an dem Kohlenmonoxid, das bei dem Feuer austrat, ist, dass dieses hochgiftige Gas nicht zu riechen ist. Der Wohnungsbesitzer hatte also kaum eine Chance, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Er musste noch am Unglücksort von den Rettungskräften reanimiert werden.

In der Nacht zu Samstag waren bei der Feuerwehr kurz nach Mitternacht mehrere Alarmanrufe eingegangen. Als die Wehrleute der Berufsfeuerwehrwachen I und III zum Brandort eilten, war das Feuer bereits von weitem zu sehen gewesen. Der Sachschaden an dem Gebäude an der Rathausstraße wird inzwischen auf rund 100 000 Euro geschätzt. Die anderen Bewohner des Altbaus konnten nach dem Feuer zunächst nicht in ihre Wohnungen zurück.

(RP)
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