Solingen Lapawa sucht Platz für Autosammlung

Solingen · Noch ist es nicht mehr als eine Idee, die Siegfried Lapawa hat. Der Chef der Firma Silag möchte historische Autos aus der Privatsammlung der Karmann-Werke, von der er jüngst 73 Fahrzeuge gekauft hat, in einem Museum der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Doch ob am jetzigen Karmann-Standort in Osnabrück oder in Solingen oder woanders im Bergischen Land, steht noch in den Sternen.

"Ich warte erst einmal ab, was VW plant", sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung. Denn der Volkswagen-Konzern, der die insolvente Firma Karmann vor zwei Jahren übernommen hat und in diesem Zuge auch die historischen VW-Modelle von Karmann, will eigentlich die komplette auf fünf bis 7,5 Millionen Euro geschätzte Sammlung zusammenhalten. "Insgesamt sind es 137 Fahrzeuge aus der Zeit von vor dem Ersten Weltkrieg bis heute", berichtet Lapawa. "Die meisten der Wagen sind Cabriolets fast aller deutscher Automarken. Über 30 davon sind Prototypen."

Bislang seien sie in der Privatsammlung aber nicht zu besichtigen gewesen. Doch genau daran sei ihm gelegen, sagt der Solinger, der selbst gerne mit einem rund 40 Jahre alten Volksporsche 914/6 von VW an historischen Motorsportveranstaltungen teilnimmt. Und davon hingen nun die weiteren Verhandlungen mit Volkswagen ab. Denn der Konzern habe ihn gebeten, die 73 Wagen wieder zurückzugeben.

"Wenn VW die ganze Sammlung bei Karmann in Osnabrück der Öffentlichkeit zugänglich macht, wäre dies das Beste — für Deutschland und die deutsche Automobilindustrie", sagt Siegfried Lapawa. Dafür würde er auch seinen Teil der Sammlung — möglicherweise nur als Leihgabe — zur Verfügung stellen. "Wenn die Sammlung aber nur in einer Tiefgarage verschwinden soll, würde ich versuchen, zumindest meinen Teil der Sammlung durch ein Museum öffentlich zu machen." Und zwar im Bergischen. "Denn hier sitzen die meisten Zulieferbetriebe von Karmann. Aus dieser Region stammen die Scharniere, Felgen, Polster Ersatzteile und vieles mehr."

Welcher Standort der geeignetste für ein solches Museum wäre, müsse sich dann zeigen, so der Unternehmer. "Das könnte Gräfrath sein, aber auch Langenfeld oder woanders im Bergischen. Je nachdem, wo sich eine Stadt darum bemüht."

(RP)
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