Autobahn Straßen.NRW äußert sich zu der Kritik am A 3-Ausbau
Solingen/Hilden · Der Landesbetrieb Straßenbau verweist auf den Verkehrswegeplan und bleibt hart.
Der Protest der Städte Hilden, Langenfeld, Solingen und Leichlingen gegen einen achtspurigen Ausbau der Autobahn 3 zwischen Leverkusen und dem Hildener Kreuz schlägt politisch zurzeit Wellen – an der weiteren Vorgehensweise des Landesbetriebs Straßenbau (Straßen.NRW) wird die gemeinsame Aktion der Bürgermeister jedoch nichts ändern. Dies stellte eine Sprecherin jetzt auf Anfrage klar.
„Für uns ist der Bundesverkehrswegeplan entscheidend, der schließlich vom Bundestag beschlossen worden ist“, sagte Sabrina Kieback: „Dabei wollen wir alle betroffenen Kommunen natürlich mit ins Boot nehmen, was man daran sieht, dass wir schon jetzt zu Beginn der Planung – einem ausgesprochen frühen Zeitpunkt – verschiedene Informationsveranstaltungen durchführen.“
Eine Freigabe des Standstreifens sei indes nicht Bestandteil der Planung und könne nur als eine Übergangslösung angesehen werden. Genau das hatten die Bürgermeister in ihrem Vorstoß gefordert. „Standstreifen sind unverzichtbare Bestandteile von Autobahnen, unter anderem für Notfälle“, betont Sabrina Kieback. Die Chance auf eine Realisierung von umfangreichen Lärmschutzmaßnahmen wäre damit ebenfalls nicht gegeben. Auch eine künftige Beteiligung der Stadt Leverkusen an dem Protest der A 3-Anlieger ändert laut Straßen.NRW am Verhalten und der Strategie nichts.
Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider hatte zuletzt angekündigt, seinen Leverkusener Amtskollegen Uwe Richrath bei künftigen Aktionen gegen den achtspurigen Autobahn-Ausbau einbinden zu wollen. Dieser hatte sich bisher ausgeklinkt, weil er auf dem Standpunkt stand, seine Stadt solle sich in erster Linie darauf konzentrieren, die Autobahnen im Stadtgebiet zu untertunneln. Auf Nachfrage kündigte Richrath jetzt jedoch an, er werde sich an Aktionen tatsächlich wieder beteiligen – es sei denn, sie hätten negative Auswirkungen für die Stadt Leverkusen.