Solingen Krebskranke nicht alleine lassen

Solingen · Das Tumor Zentrum steht seit dem Jahr 2000 Patienten, die die Diagnose Krebs bekamen, helfend und beratend zur Seite. Die drei Solinger Kliniken sind ebenso angeschlossen wie die Vertreter der Krankenkassen und niedergelassene Ärzte.

 Krankenschwester Keziban Altay vom Klinikum ist Bindeglied zwischen der DITIB-Gemeinde, wo sie im Vorstand ist, und dem Tumor Zentrum.

Krankenschwester Keziban Altay vom Klinikum ist Bindeglied zwischen der DITIB-Gemeinde, wo sie im Vorstand ist, und dem Tumor Zentrum.

Foto: MaK

An einem Notfalltelefon ist immer jemand zu erreichen. Wie geht man mit der gefürchteten Diagnose Krebs um und was ist im Alltag zu beachten? Das Tumor Zentrum Solingen beantwortet Fragen der Betroffenen rund um die Krankheit.

Was ist das Tumor Zentrum?

Die Einrichtung wurde als eingetragener Verein im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Die Mitglieder sind Ärzte, Vertreter der Krankenkassen, ehrenamtliche Helfer und Patienten. Vorsitzender ist Professeor Gerd Lux, ehemaliger Chefarzt im Bereich Gastroenterologie des Städtischen Klinikums.

Stellvertreter sind Professor Klaus Meinen, Chefarzt für Gynäkologie in der St. Lukas Klinik, sowie Professor Winfried Randerath, leitender Chefarzt in der Klinik Bethanien. 15 bis 20 Mitarbeiter stehen zur Verfügung. Das Tumor Zentrum finanziert sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge, die ausschließlich für die Arbeit zur Verfügung gestellt werden..

Was sind die Aufgaben des Zentrums?

Hier werden keine Behandlungen durchgeführt. Im Mittelpunkt steht die Beratung, die den Arztbesuch nicht ersetzen darf. Medizinische Fragen, zum Beispiel nach der Wirksamkeit oder Verträglichkeit einer Behandlung, werden mit den mitarbeitenden Fachärzten erörtert.

Der Anspruch der Krebsberatung ist, umfassende Betreuung durchzuführen, für die laut Aussagen der Mitglieder im Klinikalltag wenig Zeit bleibe. Auch bei rechtlichen Problemen, wie der Kündigung des Arbeitsplatzes oder Versicherungsfragen stehen Experten zur Verfügung. Zudem betonen die Mitglieder der Krebsberatung, sie wollten "Wegweiser für die Patienten" sein, die Betroffenen bei der Selbsthilfe unterstützen und Tipps für die Gestaltung des Alltags geben.

Wie läuft die Beratung ab?

Es können telefonische und persönliche Beratungsgespräche vereinbart werden. Zudem bieten die teilnehmenden Ärzte regelmäßig öffentliche Vorträge zu Fachgebieten wie Tumorvorsorge- oder Therapie an und vermitteln schriftliches Informationsmaterial.

Wo findet man das Zentrum?

Da das Tumorzentrum eine Initiative der drei großen Solinger Krankenhäuser, dem Klinikum, der St. Lukas Klinik und der Klinik Bethanien ist, finden Betroffene auch dort ihre Ansprechpartner oder können Sprechstunden verabreden. Die Sprechzeiten sind montags bis donnerstags jeweils von 14 bis 16 Uhr.

Am Montag ist die Telefonsprechstunde in der St. Lukas-Klinik, Tel. 705 4567. Am Dienstag steht im Krankenhaus Bethanien unter der Telefonnummer 63 6315 ein Ansprechpartner zur Verfügung, sowie mittwochs und donnerstags im städtischen Klinikum, Tel. 547 2222. In Notfällen ist unter der Telefonnummer 547 2939 rund um die Uhr ein Mitarbeiter der Krebsberatungsstelle erreichbar.

(RP)
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