Solingen Auf der Trasse wird es immer heller

Solingen · Rund 40 Mitarbeiter der Technischen Betriebe (TBS) trafen sich am Samstag in Wald, um ehrenamtlich einen Streckenabschnitt der Korkenziehertrasse mit Lichtmasten zu bestücken.

Schon früh am Samstagmorgen, als die ersten Läufer die milde Morgenluft genossen, rückten Büroangestellte, Gärtnermeister oder auch Abwasserexperten mit Baggern, Schaufeln und Presslufthämmern an: Ehrenamtlich stellten die mehr als 40 Mitarbeiter der Technischen Betriebe auf einem Teilstück von gut 500 Metern zwischen dem Rabbasol-Tunnel und der Fuhrstraße Lichtmasten auf. "Unternehmen können dafür spenden, wir als städtische Einrichtung mussten einen anderen Weg finden, um das Anliegen der Bürger zu unterstützen", sagte Christoph Dorenbeck, Abteilungsleiter für Straßenbeleuchtung bei den Technischen Betrieben (TBS).

Deren Betriebsleiter Martin Wegner hatte die Idee zur Aktion und fragte das allgemeine Interesse unter den Mitarbeitern ab. Gearbeitet wurde am Samstag in zwei Schichten, von morgens bis mittags und dann noch einmal bis in den Nachmittag, viele der Ehrenamtler halfen jedoch über die volle geplante Zeit mit - und waren schnell unterwegs: Schon zur Mittagszeit waren sechs Masten installiert. "Es läuft ganz gut", sagte Gärtnermeister Michael Riffel, während er am Steuer des Baggers saß. "Und man darf nicht vergessen, dass es viele Kollegen gibt, für die diese Arbeit komplettes Neuland darstellt", fügte er hinzu.

Zunächst schachteten die freiwilligen Helfer Löcher aus, setzten eine Betonplatte ein, auf die sie die rund sechs Meter langen Masten stellten. Durch die wiederum mussten später die Kabel gezogen werden, ehe die Arbeiter schichtweise Beton um die neuen Lichtspender herum auftrugen. "Pro Mast brauchen wir ungefähr eine Dreiviertelstunde", berichtete Riffel.

"Für uns ist es die erste Aktion in dieser Art für die Korkenziehertrasse", sagte Christoph Dorenbeck. Aus dem Wunsch, die ehemalige Bahnstrecke, die im Rahmen der Regionale 2006 in einen Radwanderweg umgebaut wurde, über die kompletten 15 Kilometer zwischen Südpark und Gräfrath zu beleuchten, entstand 2007 der Miss-Zöpfchen-Lauf, an dem sich seitdem Jahr für Jahr Hunderte Solinger aus sämtlichen Altersgruppen beteiligen. Durch Sponsorenmittel von Privatleuten und Unternehmen ist es mittlerweile gelungen, rund die Hälfte der Strecke mit Licht zu versehen, um die Trasse auch in den Abendstunden noch attraktiv für Spaziergänger, Läufer und Radfahrer zu gestalten: Mehr als 70 Lichtmasten standen bereits. Am Samstag kamen letztlich 13 dazu - acht davon bereits mit kompletter Ausstattung. Der Preis für eine Lampe liegt bei etwa 2500 Euro. Ein Grillfest zum Abschluss ihrer schweißtreibenden Tätigkeit belohnte die TBS-Mitarbeiter für ihren Einsatz.

(rdl)
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