Nach Absage der Sommerparty 2021 in Solingen Konzert-Roadshow in Stadtteilen geplant

Solingen · Nach Dürpelfest und Zöppkesmarkt muss mit der Sommerparty 2021 der dritte große Event wegen der Corona-Krise abgesagt werden. Der Initiativkreis Solingen und der Brauchtumsverein planen aber kleinere Veranstaltungen.

 △ Detlef Ammann (W.I.R), Falk Dornseifer (Brauchtumsverein), Waldemar Gluch, Philipp Müller (beide Initiativkreis / v.l.) mit dem Brauchtumsverein-Müllroller am Neumarkt.

△ Detlef Ammann (W.I.R), Falk Dornseifer (Brauchtumsverein), Waldemar Gluch, Philipp Müller (beide Initiativkreis / v.l.) mit dem Brauchtumsverein-Müllroller am Neumarkt.

Foto: Martin Oberpriller

Das Aus kam nicht überraschend. Nachdem mit dem für Mai geplanten Dürpelfest sowie dem eigentlich im September stattfindenden Zöppkesmarkt in diesem Jahr bereits zwei Solinger Großveranstaltungen der immer noch nicht überwundenen Corona-Krise zum Opfer gefallen sind, steht jetzt fest, dass es 2021 auch keine Sommerparty geben wird. Denn wie der Vorsitzende des Intitiativkreises Solingen, Waldemar Gluch, am Mittwoch bekannt gegeben hat, wird der Neumarkt als traditionelle Bühne von Echt.Scharf.Solingen im August aufgrund der Pandemie bereits zum zweiten Mal in Folge leer bleiben.

„Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen“, sagte Gluch, der die Absage mit der nach wie vor bestehenden Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Krise begründete. So sei es einfach nicht zu verantworten, in gerade einmal ein paar Wochen schon wieder rund 100.000 Besucher, von denen immerhin 40 Prozent von außerhalb kämen, auf zu begrüßen – da niemand sagen könne, wie groß die Gefahr von Corona-Infektionen im Sommer wirklich sein werde.

Gleichzeitig sehen die Verantwortlichen beim Initiativkreis sowie beim Verein zur Bewahrung des traditionellen Solinger Brauchtums als Veranstalter des Zöppkesmarktes aber auch die Notwendigkeit, allmählich in eine zumindest teilweise Normalität zurückzukehren – weswegen sich beide Organisationen nun dazu entschieden haben, im September und Oktober in den Solinger Stadtteilen mehrere kleine Partys mit Musik von Künstlern aus der Klingenstadt auf die Beine zu stellen.

 Bei der Roadshow im kommenden Herbst könnten die Musiker – wie hier die Band „See You“ beim  Dürpelfest 2019 in Ohligs – auf kleinen Bühnen auftreten.

Bei der Roadshow im kommenden Herbst könnten die Musiker – wie hier die Band „See You“ beim  Dürpelfest 2019 in Ohligs – auf kleinen Bühnen auftreten.

Foto: Guido Radtke

„Das können Veranstaltungen in der Größe von vielleicht 500 bis 1000 Gästen sein“, sagte der Organisator der Sommerparty, Philipp Müller vom Initiativkreis. Derweil kündigte Falk Dornseifer, Vorsitzender des Brauchtumsvereins an, bereits in Kürze Kontakt mit den Interessenvereinigungen in den jeweiligen Stadtteilen aufnehmen zu wollen. „Wir wollen noch Ende Mai oder im Juni eine Zoom-Konferenz durchführen, um alles zu besprechen“, sagte Dornseifer, der ferner unterstrich, gerade in Zeiten von Corona sei es notwendig, die Kräfte zu bündeln.

Tatsächlich können sich die Initiatoren der Roadshow Veranstaltungen in der Innenstadt auf dem Neumarkt, in Gräfrath auf dem Klosterhof und in Höhscheid etwa auf dem Peter-Hofer-Platz vorstellen. Und darüber hinaus gibt es Überlegungen, die Roadshow nach Ohligs und Wald zu bringen.  Wobei von zentraler Bedeutung ist, dass die Veranstaltungsflächen entweder baulich abgeschlossene Flächen oder aber mit Zäunen abzutrennen sind.

„Sicherheit und Gesundheit stehen an erster Stelle“, versicherte Falk Dornseifer, der schon in der kommenden Woche erste Gespräche mit den Verantwortlichen bei der Stadt führen will. Philipp Müller kümmert sich derweil um die Künstler, die bei den Roadshow-Veranstaltungen im Frühherbst auftreten sollen. „Wir wollen etwas für die Solinger Profi-Musiker tun, die seit über einem Jahr unter Corona leiden und den Besuchern schöne Veranstaltungen bieten“, sagte Müller bei der Vorstellung der Pläne am Mittwoch.

Parallel gehen die Gedanken beim Initiativkreis und beim Brauchtumsverein aber auch schon ins nächste Jahr, wenn wieder die gewohnten Großveranstaltungen steigen sollen. So gibt es beispielsweise Überlegungen, bei der Sommerparty 2022 die Bergischen Philharmoniker auf den Neumarkt zu holen.

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