Solingen Kitas: Keine neue Verzögerung

Solingen · Bis Ende Oktober sollen die beiden neuen Kindergärten an der Augustastraße und an der Schwertstraße fertig sein. Die Stadt ist nach einem Krisengespräch mit dem Bauträger zuversichtlich, dass es jetzt bei diesem Termin bleibt.

Nach dem gestrigen Krisengespräch mit der Baufirma "Bauart massiv" ist die Stadt zuversichtlich, dass es bei den Neubauten der beiden Kindertagesstätten an der Augustastraße und an der Schwertstraße keine weiteren Verzögerungen gibt. Planungsdezernent Hartmut Hoferichter und Kämmerer Ralf Weeke hätten der Marler Firma deutlich gemacht, dass Solingen keinen noch späteren Fertigstellungstermin akzeptiere, teilte Stadtsprecher Lutz Peters nach dem Treffen mit.

"Die Firma hat zugesagt, dass es keine weiteren Verzögerungen geben werde." "Bauart massiv" hatte zuletzt mitgeteilt, dass die zwei Kitas erst zum 21. Oktober fertig würden.

Das Bauunternehmen habe gestern auch zugesichert, die Abrechnungen frühzeitig zu schicken. Die Stadtverwaltung hatte nach den erneuten Terminverschiebungen befürchtet, nicht mehr rechtzeitig bis Jahresende die bereits zugesagten Mittel aus dem Konjunkturpaket abrufen zu können. Diese Sorge sei jetzt wohl nicht mehr nötig, so Peters.

Platz für 145 Kinder

145 Mädchen und Jungen sollen in den beiden neuen Kitas, die eigentlich zum 1. August fertig sein sollten, einen Platz bekommen. Auf der Straße stehen die Kleinen aber nicht. Es wurden Ausweichquartiere gefunden: Die Kinder der Schwertstraße werden vorübergehend auf die Kitas Kannenhof und Lummerland sowie das Haus der Jugend an der Dorper Straße verteilt, die Jungen und Mädchen der Augustastraße kommen in der katholischen Kita Sandstraße unter, in den früheren Räumen der Gemeindebücherei.

Dennoch hat die Verzögerung der Bauarbeiten Folgen. "Eigentlich wollten wir an der Augustastraße zum 1. August 70 Kinder aufnehmen", berichtet DRK-Kreisgeschäftsführer Jan Welzel. "Jetzt machen wir es schrittweise und starten an der Sandstraße erst einmal mit 50." Drei Gruppen seien es dort insgesamt. "Das Gebäude wird zurzeit durch den Vermieter, die katholische Kirchengemeinde, hergerichtet." Grundsätzlich seien die Räume beziehbar. "Der Landschaftsverband Rheinland hat sie in einer Begehung geprüft."

Die Zusatzkosten, zum Beispiel fürs Streichen der Zimmer, würden aufgelistet und der Stadt in Rechnung gestellt. Wie hoch die Summe sein werde, lasse sich noch nicht abschätzen. "Das ist alles zusätzlicher Aufwand, aber wir versuchen, es pragmatisch zu lösen", erklärt Welzel.

Arbeiten sind auch im Haus der Jugend an der Dorper Straße nötig, in das vorübergehend zwei Kindergartengruppen der Schwertstraße einziehen werden. "Es muss ein neuer Teppich verlegt und eine provisorische Küchenzeile eingebaut werden", berichtet Stadtsprecher Peters. Außerdem bräuchten die kleinen Kinder auch neue, geeignete Sanitäranlagen.

Die Kosten für die Umbauten beliefen sich auf einen "fünfstelligen Betrag". "Und nachher muss das Ganze wieder zurückgebaut werden." Peters geht zudem davon aus, dass die Jugendeinrichtung an der Dorper Straße ihr bisheriges Angebot etwas zurückschrauben muss. "Es wird vermutlich Einschränkungen im Bereich der offenen Tür geben."

(RP/rl)
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