Anwalt zeigte sich selbst an Keine Ermittlungen gegen Verteidiger im Kindsmord-Prozess

Solingen/Wuppertal · Nach der Selbstanzeige von Thomas Seifert sollen keine Ermittlungen folgen. Der Verteidiger der wegen des Mordes an ihren fünf Kinder Angeklagten hatte auf einen Vorwurf der Nebenklage reagiert.

 Verteidiger Thomas Seifert (r.) im Gerichtssaal neben der angeklagten Mutter der fünf getöteten Kinder.

Verteidiger Thomas Seifert (r.) im Gerichtssaal neben der angeklagten Mutter der fünf getöteten Kinder.

Foto: dpa/Oliver Berg

Es war der Aufreger inmitten einer wochenlangen Sommer-Verhandlungspause noch vor dem 16. Verhandlungstag im Solinger „Kindsmord-Prozess“: Erst ließ der Verteidiger der Angeklagten dem Gericht mehrere Beweisanträge zukommen, die den Fokus darauf lenkten, dass auch der zu erheblichen Unterhaltszahlungen verpflichtete Vater der vier jüngsten Kinder ein Motiv gehabt haben könnte, um deren Ermordung in Auftrag zu geben. Dann zeigte sich Thomas Seifert wegen der zuvor von der Nebenklage gegen ihn erhobenen Vorwürfe bei der Wuppertaler Staatsanwaltschaft selbst an.