Solingen Kindergartenplätze: Alles ist in Bewegung
Solingen · Ab Sommer fallen Kindergartenplätze unter die Maßgaben des neuen Kinderbildungsgesetzes (KiBiz). Doch auch, wenn die Stadt am 15. März bereits alle Plätze beim Land genau beantragen musste, ist noch nicht alles in trockenen Tüchern.
"Es kann sich noch einiges bewegen", sagt Peter Eberhard, Leiter des Stadtdienstes Jugend. "Denn die Elternbefragung war bereits im Dezember. In der Zwischenzeit kann sich für sie eine neue Arbeitssituation ergeben haben." In der Elternbefragung mussten die Väter und Mütter angeben, ob sie ihre Kinder 25, 35 und 45 Stunden betreuen lassen möchten. Alle drei Zeitkontingente waren Eberhard zufolge etwa gleich häufig nachgefragt worden.
Ein Träger habe auch schon mitgeteilt, dass ein ursprünglich kalkuliertes Budget nicht mehr reiche, weil aus zunächst angemeldeten drei Kindern mittlerweile rund ein Dutzend geworden seien. Die Eltern hatten nach der Befragung einen anderen Betreuungsbedarf als zunächst beantragt gemeldet.
"Eins steht fest", sagt Eberhard. "Es wird unter KiBiz viel enger, genau den richtigen Betreuungsplatz zu finden." Träger größerer Kindergärten überlegten deshalb zurzeit, ob die gewünschten Betreuungsstunden etwas früher oder später als bisher üblich angeboten werden können. "Die Nachfrage nach Betreuung in Randzeiten ist da", berichtet der Stadtdienstleiter. Schließlich fange nicht jeder zur gleichen Zeit an zu arbeiten. "Und die Eltern schauen jetzt viel mehr als bisher, was sie für ihr Geld bekommen."
Doch nicht nur bei Kindergartenplätzen könne es zu Engpässen bei den einzelnen Zeitkontingenten kommen. Mangelware seien auch die Betreuungsplätze für die unter dreijährigen Jungen und Mädchen. "Wir haben nun 190 Plätze mehr eingerechnet", berichtet der Stadtdienst-Leiter. Trotzdem könnten jetzt erst acht Prozent aller Solinger Kinder im Alter von null bis zwei Jahren betreut werden. "Bis zum Jahr 2010 sollen es 20 Prozent sein, bis 2013 sind 35 Prozent das Ziel."
