Solingen Keine schnelle Lösung für Orchesterfusion
Solingen · Mit einer zügigen Entscheidung über eine Fusion der Bergischen Symphoniker mit dem Wuppertaler Orchester rechnet Remscheids Kulturdezernent Christian Henkelmann nicht.
Die für September geplanten Gespräche zwischen den Vertretern der drei Städte und dem Kultusministerium bezeichnete er als einen neuen Beginn. "Wir stehen erst am Anfang", sagte Henkelmann gegenüber der Morgenpost. Eine solche Entscheidung könne man nicht übers Knie brechen.
Vor der Sommerpause haben die Räte in Remscheid und Solingen die Entscheidung vertagt. Solingen meldete noch Klärungsbedarf an. An der Position Remscheids habe sich nichts geändert. Henkelmann sieht keine andere Möglichkeit, als durch eine Fusion auf Dauer das Musikleben in der Region zu sichern. Remscheid könne in seiner finanziellen Situation und dem Rückgang der Bevölkerung keine zwei Millionen Euro mehr für ein Orchester ausgeben.
Von einer Verkleinerung des Orchesters, wie es die Bürgergemeinschaft "W.i.R." vorgeschlagen hat, hält Henkelmann wenig. Seiner Meinung nach sei in Wuppertal und Solingen die Schmerzgrenze noch nicht erreicht. Sobald die Städte aber in die Überschuldung rutschen, werde der Druck auf die Fusionsverhandlungen zunehmen. Wichtig sei, dass sich die Städte zu einem gemeinsamen Orchester bekennen.