Solingen Kein Engpass bei der Milch

Solingen · Deutsche Milchbauern haben seit Anfang dieser Woche die Milchlieferung an Molkereien eingestellt. Sie fordern höhere Preise für ihr Produkt. Wie wirkt sich der Lieferboykott in den Verkaufsregalen im Lebensmittelgeschäft aus? Darüber sprachen wir mit Udo Krämer, Inhaber des Edeka-Frischemarktes am Graf-Wilhelm-Platz. Der Lebensmittelhändler erlebt derzeit noch eine entspannte Situation.

Wird die Frischmilch bei Ihnen im Kühlregal knapp?

Krämer Bis jetzt noch nicht. Ich bekomme meine bestellten Mengen in vollem Umfang geliefert. Bei H-Milch gilt das Gleiche.

Das Wochenende steht vor der Tür. Könnte es Engpässe bei der Nachlieferung geben?

Krämer Da ich täglich bestelle, habe ich von meinem Lieferanten die Nachricht bekommen, dass keine Engpässe bei der Milch zu erwarten sind.

Was raten Sie dem Kunden? Sollte sich der vorsorglich mit Milch eindecken?

Krämer Er braucht es eigentlich nicht. So verhalten sich auch die Kunden bei mir im Laden. Sie decken sich vorerst nicht mit Milch ein. Auch bei den Bestellungen für den Lieferservice merke ich das bisher nicht.

Was hören Sie von ihren Kunden? Sind die besorgt wegen des Milchboykotts der Bauern?

Krämer Ein Kunde hat bei mir telefonisch nachgefragt, ob es Engpässe gebe. Im Laden wird manchmal sporadisch nach der Milchsituation gefragt. Im Moment ist das aber kein großes Diskussionsthema.

Das Lebensmittelsortiment in Ihrem Geschäft ist riesig. Welche Bedeutung hat der Liter Milch im Einkaufswagen? Ist das ein Schlüsselprodukt?

Krämer Milch ist ein Produkt von vielen. Jedes Produkt, bei dem über den Preis oder über anderen Dinge in der Öffentlichkeit gesprochen wird, rückt plötzlich in den Mittelpunkt.

Günter Tewes führte das Gespräch mit Udo Krämer.

(RP)
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