Solingen Kaum Chancen für die Wupperfloßfahrt 2011

Solingen · Vergeblich suchten die Mitglieder des Landschaftsbeirates gestern die schriftliche Meinung der Verwaltung zum Thema Wupperfloßfahrt. Die will abwarten, bis der Petitionsausschuss des Landes über den Antrag des Veranstalters Dr. Klaus Kirschey entschieden hat. Dieser wollte sich mit der bereits erfolgten Ablehnung nicht zufriedengeben und rief den Ausschuss ein zweites Mal an. Um nicht den Eindruck zu erwecken, man wolle einer Entscheidung vorgreifen, hält sich die Verwaltung mit ihrer Meinung noch zurück. Die Beiratsmitglieder vertagten ihr Votum auf die Sitzung am 5. Juli, der letzten vor der Sommerpause und der letzten vor der von Kirschey beantragten Wupperfloßfahrt am 11. September.

Geänderte Bedingungen

Dass diese Veranstaltung wirklich stattfindet, daran glauben in Solingen die wenigsten Vertreter aus Politik und Verwaltung. Zu eindeutig sind die Signale der Regierungspräsidenten Köln und Düsseldorf. Auch der Petitionsausschuss hat dem Veranstalter bereits eine Ansage geschickt. In der hieß es schon im Juni vergangenen Jahres, dass die Veranstaltung, bei der in der Vergangenheit bis zu 100 Flöße über die Wupper schipperten, nicht mit dem Naturschutz zu vereinbaren sei. Auch nicht unter den geänderten Bedingungen, nach denen im vergangenen Jahr unter anderem die Teilnehmerzahl auf 75 begrenzt worden war.

Ausschuss hat bereits abgelehnt

Der Vorsitzende des Landschaftsbeirates, Bernd Krebs (CDU), sprach von einer eindeutigen Tendenz gegen die Genehmigung der Floßfahrt. Auch sei der Petitionsausschuss "kein fachliches Gremium", das sich dem Rat von Experten widersetzen würde. Dennoch wolle man bei den Veranstaltern nicht den Eindruck erwecken, dass bereits alles intern entschieden sei, bevor das Votum des Petitionsausschusses vorliegt. "Der Petitionsausschuss hat sich bereits gegen die Fahrt entschieden, es ist kaum anzunehmen, dass er sein Urteil revidiert", sagte Krebs. In der nächsten Sitzung im Juli muss eine Entscheidung fallen, so der Vorsitzende. Für den eher unwahrscheinlichen Fall, dass man die Fahrt genehmige, wäre dann noch genügend Vorlauf für die Organisatoren.

(RP)
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