Solingen Kampfabstimmung bei den Liberalen

Solingen · Wie schon 2008 wird es um das Amt des liberalen Parteivorsitzenden eine Kampfabstimmung geben. Patrick Lauterbach (33), Ratsmitglied und deren jugendpolitischer Sprecher, kündigte an, dass er am 8. März gegen Jörg Neuhaus (42) antreten werde.

Auf eine Kandidatur werde er nur für den Fall verzichten, dass der amtierende Partei-Vize Ulrich G. Müller seinen Hut für den Vorsitz in den Ring werfe: "Wenn das so kommt, werde ich gerne hinter Müller den Stellvertreter machen. Das soll Müller aber selbst entscheiden" Der 68-jährige Polit-Routinier will sich spätestens auf der FDP-Vorstandssitzung in der ersten Märzwoche äußern, ob er antritt oder nicht. Er wolle in Ruhe mit der Partei abwägen, was zu tun sei, sagte Müller im Gespräch mit unserer Zeitung. Wählen die FDP-Mitglieder diese Variante, scheint klar zu sein, dass Youngster Lauterbach als künftiger Parteichef aufgebaut werden soll.

Auch der scheidende Parteichef Heinz-Eugen Bertenburg (65) hatte einen Generationswechsel angemahnt, den er selber aber vor zwei Jahren nicht vollzogen hatte. Damit wird es in der Mitgliederversammlung wieder zu einer Kampfabstimmung zwischen den beiden Flügeln innerhalb der FDP kommen. Vor zwei Jahren hatte Bertenburg die Nase vor Neuhaus vorn. Und so scheinen die Fronten kurz vor der Wahl wieder verhärtet.

Hatte Lauterbach vor zwei Wochen nicht ausgeschlossen, auch hinter einem möglichen Wahlsieger Neuhaus Stellvertreter zu werden, stehen die Zeichen inzwischen wieder auf Konfrontation. "Hätte Herr Neuhaus es mit einer Befriedung innerhalb der FDP ernst gemeint, hätte er ein Signal setzen müssen, dass wir die Vorstandsfrage gemeinsam lösen", so Lauterbach: Die Auswahl von Neuhaus' Vorstandsteam spreche aber eine andere Sprache. So habe Neuhaus nie mit ihm gesprochen.

(RP)
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