Solingen Jobs für Langzeitarbeitslose gesucht

Solingen · Das städtische Jobcenter fördert über ein Projekt des Bundes und des Europäischen Sozialfonds Menschen, die seit mindestens zwei Jahre ohne Arbeitsstelle sind. 100 Langzeitarbeitslose sollen in Arbeit vermittelt werden.

Menschen, die mindestens zwei Jahre arbeitslos sind, in Arbeit zu vermitteln, das hat sich das städtische Jobcenter vorgenommen. "Fördern, qualifizieren, coachen" steht beim vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie dem Europäischen Sozialfonds geförderten Projekt "Förderung Langzeitarbeitsloser in Solingen" im Mittelpunkt. "Wir suchen dafür noch Unternehmen, die Langzeitarbeitslosen eine Chance geben", sagt Projektkoordinatorin Este Brugger.

Zusammen mit Projektkoordinator Stefan Stanelle und den Betriebsakquisiteuren Carolin Fischer und Günter Engels stellte sie gestern das Projekt vor. Das begann im Juni vergangenen Jahres mit dem Ziel, bis zum 31. Juli 2017 insgesamt 100 zuvor Langzeitarbeitslose auf dem ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. "27 sind bereits in Arbeit vermittelt", sagt Este Brugger, "die Bereitschaft der Unternehmen mitzumachen ist gut", ergänzt Günter Engels.

Begleitendes Coaching der Arbeitnehmer ist zudem wesentlicher Bestandteil des Programms. Einen Mitarbeiter hat das Jobcenter dafür selbst abgestellt, ein anderer kommt von einem Bildungsträger. Das Coaching kann dabei am Arbeitsplatz oder auch bei den Arbeitnehmern zu Hause stattfinden.

Mit 3,5 Millionen Euro wird das bis Ende Juli 2020 dauernde Programm gefördert. "Ein Großteil davon wird für Lohnkostenzuschüsse aufgewendet", sagt Stefan Stanelle. Und die fallen nicht gering aus.

Bis zu 18 Monaten wird im Normalfall mit 75, 50 beziehungsweise 25 Prozent der Bruttolohn bezuschusst. Bei Intensivförderfällen kann die Förderung 24 bis 36 Monate dauern, jeweils ein Jahr kann hier der Lohn mit 75, 65 und 50 Prozent bezuschusst werden. "Langzeitarbeitslose müssen aber ungelernt beziehungsweise geringqualifiziert sein, um in dieses Projekt aufgenommen zu werden", erklärt Este Brugger. Notwendige Qualifizierungen für die Arbeitsaufnahme werden vom Jobcenter aber im Rahmen des Programms unterstützt. "Die Förderung zieht, die Einstellungsbereitschaft bei Unternehmen ist vorhanden", sagt Betriebsakquisiteurin Carolin Fischer.

Auch bei den Kunden des Jobcenters ist die Bereitschaft vorhanden, wieder eine Arbeitsstelle zu bekommen. "Die Teilnahme am Projekt ist freiwillig, entsprechend hoch ist die Motivation", betont Este Brugger. Mindestens 35 Jahre alt sein müssen die Langzeitarbeitslosen und über keinen verwertbaren Berufsabschluss verfügen. "Wir unterstützen Arbeitgeber auch bei der Antragstellung und treffen auch eine Vorauswahl geeigneter Mitarbeiter", sagt Stefan Stanelle.

(uwv)
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