Solingen Japaner kupfert bei Herder ab

Solingen · Die Schneidwaren- und Besteckbranche konnte 2012 mit einem Umsatz von 2,03 Milliarden Euro ein annähernd gutes Ergebnis erzielen wie 2011 (2,15 Milliarden Euro). "Die Stimmung ist positiv", sagte am Montag der Vorsitzende des Industrieverbandes Schneid- und Haushaltswaren (IVSH), Pfeilring-Geschäftsführer Torsten Korb auf der Messe Ambiente in Frankfurt.

Die Branche habe sich auf einem hohen Niveau etabliert. Das Ergebnis sei "deutlich von einem guten Exportgeschäft getragen" worden. Die einzelnen Sparten schlossen indes sehr unterschiedlich ab. Während die Schneidwarenhersteller ihren Umsatz um knapp acht Prozent auf 1,1 Milliarden Euro hochschraubten, musste der Bereich Haushalt-, Küchen- und Tafelgeräte ein Minus von 4,2 Prozent auf 755 Millionen Euro verkraften. Die Umsätze der deutschen Besteckhersteller gingen um 16 Prozent auf 157 Millionen Euro in den Keller. Dennoch betonte Torsten Korb: "Unsere Industrie hat sich in einem schwierigen Umfeld gut behauptet."

Die gute Messe-Stimmung bei Herder-Windmühlenmesser wurde gestern durch einen Plagiatfall verhagelt. Durch Zufall entdeckte Geschäftsführerin Giselheid Herder eine Fälschung des bereits mehrfach ausgezeichneten Griffdesigns der K-5-Serie von Windmühlenmesser am Stand einer bekannten japanischen Marke auf dem Frankfurter-Messegelände. "Ich dachte, mich trifft der Schlag. Nur eine Etage unter unserem Messestand haben wir die Plagiate entdeckt", sagte Herder, die jetzt mit dem IVSH gegen die japanischen Fälscher vorgehen wird. Heute treffen sich die Beteiligten am Stand von Windmühlenmesser in Frankfurt.

(RP/rl)
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