Solingen Ist Güterverkehr auf der Brücke nötig?

Solingen · Ob die Unternehmen im bergischen Städtedreieck auf den Güterverkehr über die Müngstener Brücke angewiesen sind, will die Industrie- und Handelskammer (IHK) Wuppertal-Solingen-Remscheid nächsten Dienstag bekannt geben.

Müngstener Brücke - eine Chronologie
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Foto: Martin Kempner (Archiv)

Die Kammer hatte eine Umfrage bei über 800 Firmen in der Region durchgeführt. "Dankenswerterweise haben sich viele Unternehmer an der Umfrage beteiligt", erklärt IHK-Geschäftsführer Thomas Wängler. Das Ergebnis will er allerdings noch nicht verraten.

Schon seit März 2010 dürfen keine Güterzüge mehr über das Bauwerk fahren, weil es Zweifel an der Standsicherheit bei so schweren Fahrzeugen gibt. Sie müssen deshalb einen Umweg über Wuppertal-Oberbarmen nehmen und dabei den Rauenthaler Tunnel durchqueren, der selbst sanierungsbedürftig ist. Ein Zustand, den die IHK für bedenklich hält, zumal dies die einzig verbliebene Gleisanbindung nach Remscheid sei. Die Zahl der Güterzüge, die bis zur Sperrung über die Müngstener Brücke fuhren, war zuletzt allerdings gering. Die Betriebe wurden jetzt unter anderem gefragt, wie sich die Brückensperrung für sie auswirke, in welcher Tonnage sie Güter sowohl über die Schiene als auch über die Straße beförderten und ob sie sich vorstellen könnten, dies künftig verstärkt über Züge abzuwickeln. Die IHK setzt sich dafür ein, die Wupperquerung für den Warenverkehr zu erhalten.

Bahn warnt vor Goldsuche

Derweil rätseln die Fachleute, ob sich auch ein goldener unter den fast eine Million Nieten in der Müngstener Brücke befindet. Im Archiv der Firma MAN hatte sich jüngst ein Hinweis dazu gefunden (wir berichteten). Die Deutsche Bahn warnt deshalb moderne Goldgräber davor, die Stahlkonstruktion zu erklimmen und sich auf Schatzsuche zu begeben. Das Betreten des Bauwerks sei streng verboten und bedeute Lebensgefahr.

(RP)
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