Solingen Investor hat Interesse am Walder Rathaus

Solingen · Lange, ziemlich lange bewegte sich nichts beim Verkauf der städtischen, leer stehenden Immobilien Walder Rathaus und Roter Esel an der Friedrich-Ebert-Straße. Jetzt aber scheinen sich die Ereignisse plötzlich zu überschlagen.

Eindringlich appellierte Kämmerer Ralf Weeke in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Wald, eine "konkrete Entscheidung" zu treffen und den Verkauf des Roten Esels an den holländischen Investor für 945 000 Euro auf den Weg zu bringen. Zugleich signalisierte der Städtkämmerer, dass auch fürs alte Rathaus in Wald inzwischen konkrete Erwerbsabsichten vorlägen.

Verkäufe im Paket Akzeptabel

Hier bewegt sich das Angebot des Investors allerdings wohl unterhalb des Verkehrswertes. Für Weeke wären beide Verkäufe im Paket aber wirtschaftlich akzeptabel. In seiner Eigenschaft als Kämmerer ließ er eine starke Verkaufsbereitschaft spüren. Für ihn ist entscheidend, den Roten Esel noch in diesem Jahr zu verkaufen. Denn dann könnte Solingen den Erlös noch aufs Neue investieren und somit mit dem Geld gestalten.

Vom nächsten Jahr an müsste dieser zwingend in die Schuldentilgung der Stadt fließen, stünde nicht für Neuinvestitionen zur Verfügung. Dem Vernehmen nach soll es sich beim Interessenten fürs Walder Rathaus um einen Investor handeln, der die vorhandenen Gebäude weiternutzen will, etwa als Büros. Im Unterschied zum Roten Esel müsste dort der Bebauungsplan demnach nicht neu gefasst werden.

Vor gut zwei Jahren hatte es bereits ehrgeizige Pläne für das Walder Rathaus, den angrenzenden Stadtsaal sowie den Roten Esel gegeben. Ärztehaus, Altenheim, Seniorenwohnungen, Tiefgarage und ambulantes OP-Zentrum — all das wollten Schweizer Investoren damals an der Walder Friedrich-Ebert-Straße verwirklichen. Diese Vorstellungen der Schweizer zerplatzten wie eine Seifenblase.

(RP)
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