In Solingen: Tonnen-Check der Technischen Betrieben

In den nächsten Monaten schauen sich die Müllwerker die Standorte an. Problematische Behälter bekommen einen Aufkleber.

 Standortfrage: Bis Ende 2019 werden im Stadtgebiet 40.000 Mülltonnen überprüft.

Standortfrage: Bis Ende 2019 werden im Stadtgebiet 40.000 Mülltonnen überprüft.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Stehen die grauen Restmülltonnen der Haushalte in Solingen an geeigneten Standorten? Diese Frage stellen sich die Technischen Betriebe Solingen (TBS) demnächst tausendfach im Stadtgebiet. Können die Müllwerker der (TBS) sie sicher und ungefährdet zur Straße ziehen, wo sie geleert werden? „Das wird aktuell in Solingen überprüft“, erklärt Stadtsprecherin Sabine Rische.

Schon in der Vergangenheit seien die Standplätze sporadisch geprüft worden. Erstmals gibt es dazu nun eine stadtweite Aktion. Dabei gehe es zum Beispiel darum, Stolperkanten, ungeeignete Stufen oder zu lange Transportwege zu erkennen. Hintergrund sind vor allem geänderte Vorgaben der Berufsgenossenschaft. „Die Regeln für das sichere Arbeiten der Müllwerker wurden verschärft und die Arbeitgeber sind angehalten zu überprüfen, dass sie auch eingehalten werden“, heißt es aus dem Rathaus. Es gehe bei der Aktion aber auch darum festzustellen, ob der Mülltonnen-Standort den Vorgaben der Abfallwirtschaftssatzung der Stadt Solingen entspreche.

Und so soll die Kontroll-Aktion ablaufen: In einem ersten Schritt melden Müllwerker problematische Situationen an die Technischen Betriebe Solingen. In der Folge begutachten Mitarbeiter der Abfall- und Wertstoffsammlung den kritischen Standort und versehen die Tonne bei Bedarf mit einem Aufkleber. Dieser Aufkleber liefert einen ersten Hinweis auf den Mangel und nennt eine Telefonnummer für weitere Infos. Im nächsten Schritt folge ein  Schreiben, das die Situation erläutert und Lösungsansätze aufzeigt. Gestartet ist die Aktion in Gräfrath und Wald.

Insgesamt werden nach Auskunft der Stadtverwaltung im Stadtgebiet knapp 40.000 Müllgefäße an 30.000 Standorten überprüft. Das geplante Ende der Aktion ist voraussichtlich im Dezember 2019. „Schon während der Klebeaktion haben wir viele Gespräche führen und uns davon überzeugen können, dass eine Veränderung notwendig und machbar ist. Oft gibt es sogar direkte Lösungen“, berichtet Alexander Herpich von den Technischen Betrieben, der die Aktion begleitet.

In der Regel sei der Aufwand gering, um einen Standort passend herzurichten, weiß der Fachmann. Grundsätzlich gelte: „Niemand muss befürchten, dass seine Tonne kurzfristig nicht geleert wird.“ Sollte es Probleme am Standort geben, werde „eine angemessene Zeit“ eingeräumt, um sie zu beheben.

Auch am gewohnten Service soll sich nichts ändern: Die Müllwerker transportieren die Restmülltonne vom Standort zur Straße. Dabei gelten wie bisher die Vorgaben der Abfallwirtschaftssatzung der Stadt Solingen: Der Transportweg muss beispielsweise verkehrssicher, frei von Hindernissen, ausreichend breit, befestigt und beleuchtet sein, betont die Stadtverwaltung.

Bei bestimmten Gegebenheiten müssten auch weiterhin Zusatzbeiträge gezahlt werden. Das gelte zum Beispiel, wenn die Tonne aus dem Keller geholt wird. Die Abfall- und Abwassergebühren sind zuletzt im Landesschnitt leicht gesunken. In Solingen sind sie zwar in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Dennoch: Die Gebühren für die Abfallentsorgung sind in der Klingenstadt immer noch günstiger als in den meisten anderen vergleichbaren NRW-Städten.

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