Flüchtlingsunterkunft „In der Straßen“: Stadt und Besitzer reden über Nutzung

Solingen · Das Gebäude, das teilweise aus dem 17. Jahrhundert stammt, war im März von der Feuerwehr als nicht sicher eingestuft worden. Rund 60 Flüchtlinge aus der Ukraine mussten darum anderweitig untergebracht werden.

Die Feuerwehr stufte das Haus im März als nicht sicher ein.

Die Feuerwehr stufte das Haus im März als nicht sicher ein.

Foto: Peter Meuter

Gut eineinhalb Monate, nachdem rund 60 Flüchtlinge das ehemalige Hotel „In der Straßen“ in Oberburg hatten verlassen müssen, weil in dem alten Gebäude gravierende Mängel beim Thema Brandschutz festgestellt worden waren, wollen die Stadt Solingen sowie Eigentümer Andreas Heibach in Kürze über die zukünftige Verwendung des Hauses sprechen. Das hat eine Sprecherin der Stadt am Freitag auf Nachfrage unserer Redaktion mitgeteilt.

„Aktuell kann ich bestätigen, dass die bei der Stadt zuständigen Stellen im Austausch mit dem Eigentümer stehen“, sagte die Rathaus-Sprecherin, die darüber hinaus ankündigte, ein Termin mit allen Beteiligten sei „zeitnah vorgesehen“. Dann, so die Sprecherin der Stadt Solingen, würden „die Möglichkeiten einer zukünftigen Nutzung besprochen werden, einschließlich der dafür notwendigen Maßnahmen zum Brandschutz“.

Inwieweit – beziehungsweise ob überhaupt – das teilweise aus dem 17. Jahrhundert stammende Gebäude demnächst wieder als Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine dienen wird, ist allerdings noch nicht entschieden. So waren zwar nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine Anfang März zunächst einmal in Solingen angekommene Flüchtlinge – zumeist Frauen und Kinder – im ehemaligen Hotel „In der Straßen“ untergekommen, nachdem sich eine Initiative mehrerer Privatpersonen um Eigentümer Heibach zusammengefunden hatte, um den Menschen zu helfen. Doch nach einigen Tagen schritt schließlich die Stadt ein und ließ das Gebäude räumen, da Brandschutz-Vorschriften nicht eingehalten wurden. Entsprechende Mängel waren bereits im Jahr 2008 gutachterlich festgestellt worden.

Die Flüchtlinge waren von der Stadt zunächst in anderen Gebäuden im Stadtgebiet untergebracht worden. Dabei war versucht worden, die Gruppe nach Möglichkeit nicht zu trennen. Andreas Heibach als Besitzer des alten Hotels in Oberburg, hatte nach der Räumung angekündigt, die Mängel an dem historischen Haus mithilfe von Handwerkern abstellen zu wollen.

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