Solingen In der "Offenen Zeltstadt" warten auf Jugendliche viele Highlights

Solingen · Vor dem Eingang zum Gelände der Dorper Radrennbahn herrscht bereits am Samstagnachmittag ein reger Andrang. Noch müssen die Teilnehmer draußen bleiben. Sie alle sind gekommen, um sich zur "Offenen Zeltstadt" anzumelden, die für Jugendliche ab 14 Jahren eine Woche lang Workshops, Konzerte und andere Aktionen anbietet.

 Maurice Keusen, Bianca Kannengießer, Jörn Jaeger und Dörthe Kugel (v.l.) vom Betreuerteam haben ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt.

Maurice Keusen, Bianca Kannengießer, Jörn Jaeger und Dörthe Kugel (v.l.) vom Betreuerteam haben ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt.

Foto: skoe

Obwohl es auch die Möglichkeit gibt, sich die "Offene Zeltstadt" für einen Tag anzusehen, melden sich die meisten gleich für die ganze Woche an. "Viele kennen die 'Offene Zeltstadt' von Freunden oder waren selbst schon einmal hier", sagt Bianca Kannengießer. Sie ist in diesem Jahr stellvertretende Leiterin des Betreuerteams. "Wir sind gut besetzt", betont sie. Fünfzehn Leute sind im Team, darunter viele Stammleute, aber auch welche, die unterstützen.

Jörn Jaeger ist schon ein "alter Hase". "Ich war erst fünf Mal als Teilnehmer dabei und bin jetzt im vierten Jahr im Team", sagt er. Maurice Keusen hat eine Woche in der "Offenen Zeltstadt" verbracht. "Danach bin ich gleich ins Team", erzählt er. Dort arbeitet er nun zum zweiten Mal mit. "Es macht viel Spaß", berichtet er, "die Teilnehmer sind nett und entspannt. Außerdem helfen sie gerne."

In der einen Woche steht einiges auf dem Programm. In diesem Jahr gibt es gleich mehrere Besonderheiten. So wird beispielsweise über Tage ein Radioprojekt veranstaltet. "Wir wollen hier einen Beitrag erstellen", sagt Bianca Kannengießer. "Und wenn er gut ist, dann wird er auch gesendet."

Schon im vergangenen Jahr gab es eine Zusammenarbeit mit dem Projekt "Youth Changemaker City Solingen", das Flüchtlingen die Teilnahme an der "Offenen Zeltstadt" ermöglichte. "Gerade wenn sie neu hier sind und die Sprache noch nicht können, wollen wir ihnen etwas bieten, damit sie auf andere Gedanken kommen", betont Kannengießer. Den Flüchtlingen hat es so gut gefallen, dass sie in diesem Jahr wiederkommen wollen. Und auch "Youth Changemaker City Solingen" ist wieder mit dabei. "So kommt noch ein politischer Aspekt mit rein", erklärt Kannengießer.

Über die "Changemakers" ist auch Dörthe Kugel zum Betreuerteam gekommen. Nun arbeitet sie im zweiten Jahr mit und freut sich - wie ihre Teamkollegen - über das sonnige Wetter. Ob das vielleicht daran liegt, dass vor jedem Betreuerzelt ein Paar Gummistiefel stehen? "Wir bringen immer Gummistiefel mit", erklärt Bianca, "denn dann regnet es nicht". Nun, die Rechnung scheint aufzugehen.

(sue)
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