Solingen Im Netz an der eigenen Zukunft bauen

Solingen · Es ist Oktober, und die Abiprüfungen erscheinen den Schülern des Gymnasiums Schwertstraße noch wie entfernte Wetterleuchten am Horizont. Allerdings, abgesehen von der Frage, ob sich da ein Gewitter zusammenbraut oder zum Abschluss der Schulzeit ein noten-technisches Hoch kommt.

Wer einen erfolgreichen Start ins Berufsleben hinlegen will, muss früh die Weichen stellen. Mit dem neuen Internet-Auftritt ihrer Zeitschrift "Abi" versucht die Agentur für Arbeit jetzt, den Jugendlichen die Orientierung zu erleichtern.

Da aber alle Theorie dröge scheint und noch dazu an einem Gymnasium bereits in epischer Breite auf diversen Stundenplänen zu finden ist, hat sich die Behörde entschlossen, eine praktische Offensive zu starten. In neun Städten, darunter Solingen, gingen Berufsberater jetzt an die weiterführenden Schulen. Immerhin gilt es, die Klientel dort abzuholen, wo sie sich aufhält. Und Schüler tummeln sich heute mit Vorliebe vor allem auf dem Schulhof — sowie im Internet.

"Darum haben wir den Schwerpunkt unserer Zeitschrift verändert", erklärt Berufsberater Helmut Palme. Der liegt jetzt im Netz, wo Jugendliche die Gelegenheit bekommen, die Themen rund um Studien- beziehungsweise Berufswahl selbst mitzugestalten. Bei der Präsentation des neuen Konzeptes konnten die Solinger Abiturienten schon einmal am lebenden Objekt studieren, wohin sie ihr Weg noch führen kann. Stefanie Sprenger verteilte unter anderem USB-Sticks an die Schüler. Der Promotion-Job ist für die 23-Jährige aber nur eine Nebenbeschäftigung. Nachdem sie eine Ausbildung als Vermesserin abgeschlossen hat, wird sie nun ein Maschinenbau-Studium beginnen.

(RP)
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