Solingen Im Handwerk herrschen weiter goldene Zeiten

Solingen · Die Frühjahrsumfrage der Handwerkskammer Düsseldorf: Das Konjunkturbarometer klettert auf Rekordhöhe.

 Kai Buschhaus, stellvertretender Kreishandwerksmeister Solingen-Wuppertal.

Kai Buschhaus, stellvertretender Kreishandwerksmeister Solingen-Wuppertal.

Foto: mak (Archiv)

Das Handwerk ist sehr gut ausgelastet - die Geschäftslage entsprechend zufriedenstellend. "Je nach Branche gibt es Auftragspolster von mehr als einem halben Jahr", sagt Kai Buschhaus. Beispielsweise im Bauhauptgewerbe, einer Branche, in der der Solinger Unternehmer und stellvertretende Kreishandwerksmeister von Solingen-Wuppertal unterwegs ist.

Dunkle Wolken am Konjunkturhimmel sieht Buschhaus derzeit nicht. "Die niedrigen Zinsen beflügeln zudem unser Geschäft", sagt der Handwerksmeister. Einzig, junge Menschen für eine Ausbildung in einen Bauberuf zu gewinnen, das gelingt kaum: "Da tun wir uns weiter schwer", sagt Kai Buschhaus zur ansonsten zufriedenstellende Lage.

Jeweils im Frühjahr und im Herbst befragt die Handwerkskammer Düsseldorf die Handwerksunternehmen im Bergischen Land, im Raum Düsseldorf, im westlichen Ruhrgebiet und am linken Niederrhein zur Geschäftslage. Nach Auswertung der Antworten von knapp 1000 Betrieben ergibt sich dabei ein Geschäftsklima-Index von 88 Prozent.

Der liegt damit um einen Prozentpunkt höher als noch im Herbst 2015, als bereits ein Rekordwert erzielt worden war. Im Bergischen erreicht der Geschäftsklima-Index sogar 90 Prozent nach 86 im Herbst vergangenen Jahres. Und damit den absoluten Höchststand für alle vier Regionen im Bezirk der Handwerkskammer Düsseldorf. "Das Handwerk profitiert unverändert von einer starken Binnenkonjunktur, die durch steigende Löhne und niedrige Zinsen angeheizt wird", sagt der Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, Andreas Ehlers.

Gut aufgestellt ist aber nicht nur das Bauhauptgewerbe, das weiter von einer Fortsetzung der starken Nachfrage ausgehen kann, sondern beispielsweise auch das Kfz-Gewerbe. Bei den verbrauchernahen Dienstleistern, unter anderem Friseure, läuft es dagegen nicht ganz so gut wie in anderen Handwerksbereichen. Hoher Wettbewerbsdruck bei stagnierender Nachfrage sei vor allem bei Friseuren zu beobachten.

Aufs Ganze gesehen läuft es im Handwerk an Wupper, Rhein und Ruhr aber rund. Zumal die Handwerksbetriebe überwiegend optimistisch sind mit den Erwartungen in den nächsten Monaten: 24 Prozent der Befragten gehen von einer weiter steigenden Geschäftslage aus, 53 Prozent von einem gleichbleibend guten Geschäft und nur zwölf Prozent erwarten, dass sich die Geschäftslage verschlechtern könnte.

(uwv)
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