Solingen Im Frühjahr 2015 rollen die Bagger an

Solingen · Für die marode Lüneschlossstraße sind die Finanzmittel bewilligt. Noch in dieser Woche startet die Ausschreibung.

 Die Lüneschlossstraße gleicht einem Flickenteppich.

Die Lüneschlossstraße gleicht einem Flickenteppich.

Foto: mak

Die Schlaglöcher sind tief, die Fahrbahn ist uneben, und für den früheren Bezirksbürgermeister von Burg/Höhscheid, Paul Westeppe, ist die Lüneschlossstraße "wohl Solingens schlechteste Straße, die wahrlich keine Visitenkarte für die Stadt ist". Doch die Bemühungen, diese "Buckelpiste" noch in diesem Jahr wie zunächst geplant endlich auf Vordermann zu bringen, sind angesichts der städtischen Haushaltslage schon einige Male gescheitert. Und in diesem Jahr wird es erneut nichts mit der notwendigen Sanierung der einem Flickenteppich gleichenden Lüneschlossstraße, zumal die aus den reinen Unterhaltungsmitteln für Straßen nicht gestemmt werden kann.

Nach der jüngsten Ratssitzung ist die finanztechnische Hürde jetzt indes genommen: 950 000 Euro stehen für den Vollausbau der Lüneschlossstraße bereit, weitere 514 000 Euro für die Erneuerung von Gehweg, Parkbuchten und Beleuchtung. "Das sind Zahlen auf Kalkulationsbasis, die wir aufgrund des Leistungsverzeichnisses erstellt haben", sagt Heinz vom Schemm, Mitarbeiter des Stadtdienstes Planung, Mobilität und Denkmalpflege - und hier im Management Straßenvermögen tätig. Er freut sich darüber, dass nun "grünes Licht" für die Bauarbeiten gegeben wurde und versichert, dass noch in dieser Woche das öffentliche Ausschreibungsverfahren startet.

Das ist nach dem Beschluss des Stadtrates und der Höhe der Investitionssumme vorgegeben. Bis Anfang des neuen Jahres haben Bauunternehmen nun Zeit, für das Millionen schwere Straßenbauprojekt Angebote abzugeben. "Beim Submissionstermin am 6./7. Januar werden wir die Angebote prüfen und bewerten", sagt Heinz vom Schemm. Er hat die Hoffnung, dass einige wirtschaftliche Angebote vorgelegt werden.

Liegen Angebote vor, muss sich aber zunächst erneut der Planungsausschuss damit beschäftigen und als Vergabeausschuss den wirtschaftlichsten Anbieter auswählen. "Das ist für die Sitzung am 2. Februar nächsten Jahres vorgesehen", sagt Heinz vom Schemm, "danach können die Bagger anrollen". Sofern nicht noch ein frostiger Winter zu dieser Zeit einen Strich durch den nun jetzt vorgesehen Fahrplan macht.

700 bis 800 Meter Fahrbahn müssen auf der Lüneschlossstraße komplett im Vollausbau - mit einer neuen Straßendecke allein ist es längst nicht getan - erneuert werden. Das wird inklusive der weiteren Arbeiten für den Gehweg, die Parkbuchten und die Beleuchtung zwischen sechs und neun Monaten dauern. "Es wird wohl eine halbseitige Sperrung mit Ampelregelung während der jeweiligen Bauarbeiten geben, zumal die dort ansässigen Unternehmen weiter angeliefert werden müssen", sagt Heinz vom Schemm.

Die Investition in die Lüneschlossstraße freute jüngst auch Oberbürgermeister Norbert Feith. Die Investitionen ins Straßennetz seien nicht nur etwas für die Stoßdämpfer der Auto-Besitzer, meinte der Verwaltungschef und ergänzte: "Das Verkehrsnetz gehört zum Grundvermögen unserer Stadt. Es ist das Kapital, auf das die Wirtschaft aufbaut, von daher sollten wir uns über jeden Bagger und jede Teermaschine freuen."

(RP)
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