Solingen Hohe Nachfrage - wenig Angebot

Solingen · Die Stadt-Sparkasse veranstaltet am 17. September die 50. Immobilien-Ausstellung in ihrer Hauptgeschäftsstelle an der Kölner Straße. Die Kripo informiert über Einbruchsschutz, die Stadt stellt ein Wohnbauland-Kataster vor.

Zu wenig Angebot, zu viel Nachfrage - auf diese kurze Formel lässt sich die Situation des Solinger Immobilienmarktes reduzieren. "Investoren suchen händeringend Immobilien", sagt Stefan Grunwald. Der Vorstandsvorsitzende der Stadt-Sparkasse sieht von daher einen absoluten "Verkäufermarkt". Von dem aber auch das Kreditinstitut profitiert. Bis Juli verzeichnete die Sparkasse bei der Wohnungsbaufinanzierung 155 Millionen Euro - ein Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Grunwald ist aber sicher, dass die insgesamt 18 Aussteller bei der mittlerweile 50. Immobilien-Ausstellung am Sonntag, 17. September, 11 bis 16 Uhr, in der Sparkassen-Hauptstelle an der Kölner Straße in der Stadtmitte ein interessantes Angebot für die Besucher haben. Eigentumswohnungen in der Stadtmitte gehören ebenso dazu wie Neubauprojekte in unmittelbarer Nähe zur Korkenziehertrasse oder Gebrauchtimmobilien in Ohligs.

Mit von der Partie ist neben Maklern und Bauträgern auch die Stadt Solingen. Die will nach Angaben von Stadtdirektor Hartmut Hoferichter diesmal nicht nur mit dem Immobilienmanagement und dem Stadtdienst Wohnen (Wohnungsbauförderung) an der Ausstellung teilnehmen. Darüber hinaus ist auch die Bauaufsicht vor Ort. "Allerdings nicht mit der Vergabe von schnellen Baugenehmigungen", sagt Hoferichter, "aber mit Informationen rund um die Baugenehmigung". Darüber hinaus wird auch ein Wohnbauland-Kataster inklusive Baulücken von 400 Quadratmetern vorgestellt. "Ende 2016 wurde hier ein Potenzial von rund 70 Hektar aufgelistet. Darauf könnten etwa 3000 Wohneinheiten entstehen", so der Stadtdirektor. Allerdings befinden sich viele Flächen in Privateigentum und sind nicht im städtischen Besitz. Schritt für Schritt könnten gleichwohl Flächen für die Wohnbebauung mobilisiert werden.

Darüber würden sich die Makler freuen. Denn die Nachfrage nach Bauland und Immobilien ist ungebrochen hoch. "In Ohligs verzeichnen wir auch viel Nachfrage aus Düsseldorf", sagt Klaus Kempe von der Kempe Immobilien GmbH. Die Preise seien zwar zum Teil "maßlos überzogen", allerdings sei dies der Marktsituation geschuldet.

"Bauen hatte immer seinen Preis", schränkt Stefan Jäger von der Olaf Jansen GmbH ein. Aber er weiß: "Es wird nicht mehr preiswerter. Im Vergleich zu London oder Düsseldorf haben wir in Solingen aber vernünftige Grundstückspreise."

Sparkassen-Chef Grunwald sieht ohnehin einen Trend in die Städte. Für ihn ist Solingen "ein attraktiver Standort zum Wohnen, Leben und Arbeiten". Mieten und Preise, so seine Einschätzung, hätten in Solingen jedoch eine natürliche Grenze. Mit von der Partie bei der Immobilien-Ausstellung ist erneut die Kriminalpolizei, die über Einbruchsschutz informiert. Die Sparkasse selbst berät die Besucher über Baufinanzierung. Ganz egal, ob ein konkretes Vorhaben berechnet wird oder die Frage, wie viel Eigentum man sich leisten kann.

Parkplätze an der Peter-Knecht-Straße und der Graf-Engelbert-Straße stehen den Besuchern kostenlos zur Verfügung.

(uwv)
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