Solingen Hoffnungsschimmer für Internetcafé am Eiland

Solingen · Der Plan der Bundesregierung, bei der sozialpädagogischen Betreuung von Ein-Euro-Jobbern zu sparen, hätte zwangsläufig die Schließung des Internetcafés der Volkshochschule im Eiland nach sich gezogen. Doch jetzt sieht die Solinger Verwaltung einen Lichtschimmer am Horizont. VHS-Verbandsvorsteher Ernst Schneider, zugleich Geschäftsführer der städtischen Beteiligungsgesellschaft, informierte gestern die Mitglieder des Beteiligungsausschusses darüber, dass die Stadt nach Gesprächen mit dem Jobcenter beschlossen habe, das Internetcafé zunächst aus Mitteln des Jobcenters weiter zu führen.

 2007 wurde das Internetcafé am Eiland noch umgebaut.

2007 wurde das Internetcafé am Eiland noch umgebaut.

Foto: mak (Archiv)

Derzeit sei noch völlig unklar, wo und wie Berlin in diesem Bereich nun letztlich sparen wolle, bekräftigte Schneider. Befürchtet wird derzeit bei der bergischen Volkshochschule, dass deshalb bis zu 47 Stellen in Gefahr sind, sieben in Solingen, der Rest in Wuppertal. Der Wuppertaler Teil der VHS ist insofern härter betroffen, als dass diese stärker in die Betreuung Langzeitarbeitsloser involviert ist. Da derzeit auch die Wuppertaler Arge ihrer VHS kaum Klienten zuführt, steht dort bis Ende September bereits ein Defizit von 310 000 Euro. Dieses Minus muss Solingens Nachbarstadt zwar allein tragen, doch da bereits die Aufsichtsbehörde deutlich gemacht hat, dass die bergische VHS noch weitere Sparanstrengungen vornehmen muss, könnte es an dem Punkt kritisch werden. Weil also alles noch in der Schwebe ist, wurde die Verbandsversammlung für Ende Oktober abgesagt.

(RP)
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