Solingen Hoffnung für die Notschlafstelle

Solingen · Der Förderverein der Notschlafstelle "Die 10" ist guter Dinge, dass die Einrichtung gerettet werden kann. Der Verein selbst könne sie zwar nicht ad hoch übernehmen. Eventuell seien aber andere dazu in der Lage, berichtet Curt Meis vom Förderverein. Gemeinsam mit der Stadt sei man mit gemeinnützigen Organisationen im Gespräch, um eine Lösung zu finden.

125 000 Euro hatte die Stadtverwaltung angesichts ihrer klammen Kasse ausgerechnet, ließen sich einsparen, wenn sie die Anlaufstelle für junge Frauen und Männer an der Hermannstraße 10 aufgäbe. Die Bewohner haben dagegen schon vor dem Rathaus protestiert. Sie wollen nicht in andere Heime umziehen. Und auch der Förderverein hält eine Angliederung an das Heim Kannenhof – die nach wie vor in der Überlegung ist – nicht für den richtigen Weg.

"Wir haben an der Hermannstraße Jahre gebraucht, um den Konflikt mit den Nachbarn abzubauen, und leben dort nun sehr harmonisch zusammen", sagt Meis, der den Förderverein vor über zwei Jahrzehnten mit gegründet hat. Den Erfolg der jahrelangen Arbeit setze man bei einem Umzug zum Kannenhof aufs Spiel und müsse wieder von vorne anfangen. Denn der Umgang mit den Bewohnern der Notschlafstelle sei nicht leicht und für viele Menschen ungewohnt. "Uns ist deshalb sehr daran gelegen, das jetzige Gebäude an der Hermannstraße zu behalten." Dort finden jedes Jahr rund 100 Jugendliche und junge Erwachsene eine Notschlafstelle. "Die 10" wurde vor 28 Jahren ins Leben gerufen.

(RP)
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