Interview mit Falk Dornseifer Hoffnung für den Weihnachtsmarkt

Solingen · Falk Dornseifer vom Brauchtums-Verein setzt sich für ein Wiederaufleben des Höhscheider Weihnachtsmarktes ein. Der war bereits im vergangenen Jahr wegen organisatorischer Probleme abgesagt worden.

Ihr Verein organisierte jüngst zum ersten Mal den Zöppkesmarkt und kümmert sich seit 2012 um den Gräfrather Weihnachtsmarkt. Wie könnte ein Engagement in Höhscheid aussehen?

Dornseifer Als Organisator werden wir definitiv nicht auftreten. Dazu gibt es auch einen Vorstandsbeschluss. Ich möchte aber, dass der Weihnachtsmarkt stattfindet. Dazu könnte ich mir vorstellen, das notwendige Sicherheitskonzept zu schreiben, Eventequipment wie Gulaschkanone, Grillstand, Bierstand oder Theken aus meinem Unternehmen zur Verfügung zu stellen oder bei anderen Geschäftsleuten für den Markt zu werben. Mein Unternehmen würde sich somit einbringen, nicht der Verein. In einem Gespräch mit Karl-Udo Jüntgen von der Fördergemeinschaft Höhscheid/Grünewald haben wir ausgelotet, was man tun kann.

Welchen persönlichen Bezug haben Sie zum Höhscheider Weihnachtsmarkt?

Dornseifer Als Unternehmer aus Höhscheid bekenne ich mich natürlich zu dem Standort. Im Übrigen bin ich ja auch direkt gewähltes Ratsmitglied in Höhscheid. Hier sehe ich meine Verantwortung. Ich besuche gelegentlich die Sitzungen der Fördergemeinschaft. Alle Feste auf dem ansonsten viel zu selten genutzten Peter-Höfer-Platz haben eine tragende Bedeutung für den Stadtteil. Und der Weihnachtsmarkt in Höhscheid war immer sehr gelungen.

Würde der Markt, so er denn stattfindet, diesmal kleiner werden als früher?

Dornseifer Auch da gibt es verschiedene Varianten, zum Beispiel eine abgespeckte Version an einem Freitagnachmittag und -abend oder vielleicht doch an einem ganzen Wochenende. Spätestens bis Donnerstag in dieser Woche wird von meiner Seite darüber eine Entscheidung fallen. Ich bin offen für Anregungen. Höhscheider, sprecht mich unter dornseifer@autohaus-dornseifer.de gerne an. Wichtig ist, dass das Fest interessant ist und dass das Konzept stimmt. Auf einen Weihnachtsmarkt gehört für mich zum Beispiel keine Rockband.

Wie stark sind Sie eigentlich in die Vorbereitungen zum Gräfrather Weihnachtsmarkt involviert?

Dornseifer Damit ist hauptsächlich Franz-Josef Padberg betraut. Generell regelt unser Verein dort administrative Dinge wie das Sicherheitskonzept. Um die Platzeinteilung und Planung vor Ort kümmern sich Hans-Peter Hafer und Roland Todtenbier.

Gibt es weitere Feste, deren Veranstalter Sie beraten oder ausrichten würden?

Dornseifer Das ist unter anderem ein Thema für die nächste Mitgliederversammlung des Fördervereins. Grundsätzlich macht der Verein das, was die Mitglieder wollen. Sicherlich könnten auf den Verein in Zukunft mehrere Veranstaltungen zukommen. Im ersten Jahr sollten es aber bewusst nur der Gräfrather Weihnachtsmarkt und der Zöppkesmarkt sein.

In welcher Form könnte man anderen Fest-Planern unter die Arme greifen?

Dornseifer: Wir haben bereits in einigen Veranstaltungen Vereine und Marktleute zusammengeführt, Ordnungsamt, Feuerwehr und Gesundheitsamt dazu geholt. Es ging darum, die Scheu vor der Organisation von Festen abzubauen und klar zu machen, dass die Änderungen bei den Auflagen eigentlich gar nicht so groß sind, wie man immer glaubt. Außerdem bauen wir derzeit ein Lager auf, aus dem wir Equipment für Veranstaltungen verleihen wollen.

DIE FRAGEN STELLTE ALEXANDER RIEDEL

(RP)
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