Solingen Hoffentlich nicht repräsentativ

Solingen · Sicher ist das Bild, das die Zeugen gestern vor dem Landgericht von einzelnen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr zeichneten, nicht auf alle übertragbar, aber das gewisse Geltungbedürfnis als Motivation für den Einsatz bei der Freiwilligen Feuerwehr zog sich durch alle Aussagen.

Mit Piepser, Uniform und C-Rohr wächst das Selbstbewusstsein bei jenen, denen es anderswo mangelt. Dass alle gerne zum Einsatz kommen wollen, bestätigte ein Ausbilder. Dass sie sich Feuer wünschen, bezweifelte er. Aber das eine geht nicht ohne das andere, und im Extremfall wird dann das Feuer selbst gelegt. Sicher ist das die große Ausnahme aber die Taten der beiden Angeklagten haben neben dem hohen materiellen Schaden auch einen großen Imageschaden angerichtet. Dass man keine „wilden Gesellen“ aufnimmt, sagte ein Zeuge gestern, darauf werde geachtet. Nach den Vorfällen im vergangenen Jahr sicher noch einmal ganz besonders. Auch wenn gestern keiner von Übereifer reden wollte, wer nachts einen Freund anruft und ihn zu einem Großbrand zum Gaffen chauffiert, den sollte man schon einmal genauer unter die Lupe nehmen.

(RP)
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