Hitze in Solingen Dürre-Folgen für die Natur sollten uns aufrütteln

Meinung | Solingen · Die Hitze in den vergangenen Wochen zeigt, wie dringend die Natur Klimaschutz braucht. Die Politik ist in der Verantwortung und muss auf allen Ebenen ins Handeln kommen.

Das beinahe ausgetrocknete Flussbett des Nümmener Bachs ist ein Beispiel für die Folgen der anhaltenden Trockenheit in Solingen.

Das beinahe ausgetrocknete Flussbett des Nümmener Bachs ist ein Beispiel für die Folgen der anhaltenden Trockenheit in Solingen.

Foto: Rosa Röhder

Im Grunde fühlt sich der August wie eine einzige Hitzewelle an, die nur zwischendurch von ein paar trüberen Tagen und ganz selten mal etwas Regen unterbrochen wird. Das hat Auswirkungen auf uns – selbst Sonnenanbeter hoffen plötzlich auf Regen und morgens klagen viele Menschen über schlaflose Nächte aufgrund der Wärme. Immerhin sind die Temperaturen zum Wochenende hin zur Abwechslung etwas gesunken.

Aber auch auf die Tier- und Pflanzenwelt hat das derzeitige Wetter Auswirkungen, die zum Teil gravierend sein können. Nicht ohne Grund arbeitet die Kostenpflichtiger Inhalt Stadt gerade an einem Umbau der Wälder hin zu mehr Klimaresistenz. Das ist ein wichtiger Schritt, um den Lebensraum Wald zu erhalten. Vor allem viele Nadelbäume leiden unter der anhaltenden Trockenheit, weswegen es jetzt darum geht, den Solinger Wald mit Baumarten aufzuforsten, die besser an die Witterungsbedingungen angepasst sind.

Ein anderes Beispiel für die Auswirkungen der Hitzeperiode sind die Gewässer in der Stadt. Kostenpflichtiger Inhalt Stellenweise sind Bäche ausgetrocknet, die Wupper führt Niedrigwasser und wird vom Wupperverband durch die Talsperren versorgt, um einen möglichst konstanten Pegel zu halten. Die Einschätzung des Verbands, dass derzeit kein Fischsterben im Wuppergebiet zu befürchten sei, ist dabei immerhin beruhigend, in anderen Gebieten, zum Beispiel am Rhein, klingen Einschätzungen von Fachleuten da schon pessimistischer.

Was diese Beispiele ziemlich deutlich zeigen, ist die Notwendigkeit von Klimaschutz und einer Politik, die bereits jetzt auf die Folgen für Natur und Menschen reagiert. Dabei ist es frustrierend, wenn langwierige politische Diskussionen einem dringend nötigen Handeln im Wege stehen – unabhängig von der politischen Ebene, immerhin gibt es solche Diskussionen auf kommunaler Ebene ebenso wie auf globaler. So wichtig ausgewogene Entscheidungen auch sind, zeigt auch dieser Sommer doch wieder, dass sich der Klimawandel mit Debatten allein nicht aufhalten lässt.

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